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Rudern Rudern: Achter holt erstes Olympiagold seit 24 Jahren

Von Matthias Bossaller 01.08.2012, 11:37

London/dpa. - Als der Deutschland-Achter im olympischen Finale von London triumphierte, war auch der Jubel im Vereinsheim des Berliner Ruderclubs groß. Denn im Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) saßen am Mittwoch auch Andreas Kuffner und Steuermann Martin Sauer - beide für den Hauptstadtclub am Start. „Wir haben mit 80 Leuten das Rennen im Fernsehen verfolgt. Das war eine prächtige Stimmung. Wir sind sehr stolz auf die Jungs!“, sagte Horst Eckey, der Erste Vorsitzende des Clubs, euphorisch.

Als der Achter im Schlussspurt auf dem Dorney Lake von Eton die starke Konkurrenz aus Kanada und Großbritannien abgehängt hatte, standen einige Vereinsmitglieder im 910 Kilometer entfernten Berlin auf den Stühlen. „Wir haben die Jungs zum Sieg geschrien“, berichtete Eckey: „Es war schon beeindruckend, wie ausgepumpt alle waren. Die haben Monate und Jahre auf diesen Sieg hingearbeitet.“

Dieter Altenburg, der stellvertretende Vorsitzende des Landesruderverbandes, erlebte die erste Goldmedaille eines deutschen Achters seit 1988 während seines Urlaubs im Ostseebad Prerow. „Die Jungs haben die schwere Aufgabe mit Bravour gelöst. Das habe ich aber auch erwartet“, sagte Altenburg, der den Erfolg des Achters auch „als Ausdruck der guten Leistung in Berlin“, einordnete und einen Motivationsschub für die jungen Ruderer in der Hauptstadt erwartet.

Doch nicht nur der Achter machte viele Berliner glücklich, sondern auch die Silbermedaille des Frauen-Doppelvierers kurz zuvor. Julia Richter (Ruderclub am Wannsee) und Britta Oppelt (Rudervereinigung Hellas Titania Berlin) trugen maßgeblich zum Erfolg des Bootes bei. „Gratulation und größte Hochachtung“, sagte Heike Zappe. Die Ressortleiterin Leistungssport des Ruderclubs am Wannsee und die anderen Vereinsmitglieder stießen mit Sekt auf Richter und die anderen Athletinnen an.

„Das ist auch eine Bestätigung unserer Leistung im Verein und sehr erfüllend“, freute sich Zappe: „Viele Junioren haben zugeschaut und sind sehr stolz auf die Mädels.“ In ihrer Freude über den Berliner Erfolg vergaß sie auch nicht den Beitrag des Frauen-Bundestrainers zu würdigen. „Ich möchte mich ganz herzlich bei Sven Ueck für seine Arbeit bedanken.“