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Regionalliga Regionalliga: Auch Niederlagen werfen Salzland nicht aus der Bahn

Von THORSTEN KÖHLER 16.01.2009, 17:09

ASCHERSLEBEN/MZ. - Den positiven Eindruck dürfte auch die derbe Niederlage zum Abschluss der ersten Halbserie bei der Oldenburger Bundesliga-Reserve nicht getrübt haben.

Der HC 06 startete mit einem Sieg gegen TuS Komet Arsten in die erste Regionalligasaison des noch jungen Vereins. Dann kamen die Spiele gegen die drei vermeintlich stärksten Mannschaften Wacker Osterwald, TV Oyten und VfL Wolfsburg. Es sollte sich im weiteren Verlauf der Serie zeigen, dass diese drei eine Klasse für sich sind. Die Begegnungen wurden zwar verloren, doch zogen sich die Salzländerinnen gut aus der Affäre.

Nach dem folgenden Sieg gegen Hude / Falkenburg zahlte das Team jedoch in Bremen erstmals richtig Lehrgeld. Doch auch das warf die Truppe nicht um. Das zeigte sie gegen Garrel und Lüneburg. Ein erneuter Rückschlag folgte mit der Heimniederlage gegen Union Halle-Neustadt II. Und wieder hatte der HC die richtige Antwort parat. Im Derby wurde der HSV Haldensleben bezwungen. Und auch Isenhagen und Hattorf / Schwiegershausen hatten gegen Salzland das Nachsehen, ehe die Pleite in Oldenburg kam.

Rückblickend kann dem Aufsteiger eine gute Hinrunde attestiert werden. Obwohl Licht und Schatten oftmals dicht beieinander lagen. Doch der jungen Truppe müssen auch nicht so überzeugende Auftritte zugemutet werden. Zumal die Spielerdecke im Laufe der Saison immer dünner wurde. Sabine Behnsch und Andrea Bitter verließen den Verein. Verletzungen kamen hinzu. Die bitterste ist wohl der erneute Kreuzbandriss von Sandy Börger. Besonders gravierend war die personelle Lage gegen Oldenburg II. Gleich zwei Spielerinnen aus der Bezirksliga gaben ihr Regionalliga-Debüt.

Während der HC im Angriff noch eher überzeugen konnte, blieb die Abwehr mehr oder weniger das Sorgenkind. In der Hinrunde wurden 383 Gegentore kassiert. Nur drei Mannschaften waren hier noch schlechter. Vor allem gegen größere Rückraumspielerinnen hat die nicht so groß gewachsene HC-Abwehr Probleme. Aber auch im Spiel eins gegen eins besteht noch Nachholbedarf. Dagegen gab es in kämpferischer Hinsicht kaum Abstriche.

Nun gilt es, die gute Ausgangsposition zu festigen und den Abstand zu den Abstiegsplätzen möglichst groß zu lassen. Damit können die Schützlinge von Dieter Brehme, der vor der Saison sein Amt an Holger Heinrich abgegeben hatte und nach dem Spiel in Haldensleben wieder zurückkehrte, schon am Sonnabend bei Komet Arsten beginnen. Die Partie gegen den HC ist für die Rand-Bremerinnen das dritte Heimspiel in Folge. Nach dem Sieg gegen Isenhagen folgte eine deutliche Niederlage gegen Oyten. Torjägerin Esther Batke war bei der TV-Abwehr in guten Händen. Ihr gelang nur ein Feldtor. TuS steht nun auf Rang elf.

Doch vor heimischer Kulisse, von den bisherigen neun Punkten wurden acht in eigener Halle geholt, soll diese Scharte gegen die Salzländerinnen ausgewetzt werden. Zumal man sich für die 27:29-Hinspielniederlage revanchieren will. Und die Vorzeichen stehen nicht schlecht. Mit Patrizia Otremba hat zwar eine wichtige Spielerin den Verein in Richtung Werder Bremen verlassen, doch sind Torhüterin Inga Heinrich, Kathi Behning und Julia Weber nach längerer Verletzung seit Jahresbeginn wieder im Team von Trainer Marc Winter.

Dagegen ist die personelle Situation beim HC 06 angespannt. Zu den länger Verletzten gesellt sich Anne Pätzold. Dafür dürften Kathrin Gutsch und Teresa Sacher am Sonnabend wieder mit von der Partie sein. Obwohl Arsten über den schwächsten Angriff verfügt, nur 301 Tore, ist Konzentration von Beginn an angesagt. Die Niederlage gegen Oyten ist ausgewertet und sollte somit abgehakt sein. Wichtig wird sein, die Torjägerin Esther Batke in den Griff zu bekommen. Hier ist in erster Linie die Abwehrmitte gefragt. Und wenn die Angriffe konsequent ausgespielt werden und die Fehlerquote gering bleibt, hat der HC auch in Arsten (ab 17.30 Uhr) seine Chance.