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Radsport Radsport: Rudy Pevenage schwärmt von seinem Schützling

Von Andreas Zellmer 17.04.2005, 13:55

Illueca/Maastricht/dpa. - Rudy Pevenage stimmt schon frühLobeshymnen an. «Jan ist besser drauf als 2003, als er nach 1997seine wohl beste Tour de France fuhr», sagte der Ullrich-Betreuer vordem Finale der Aragon-Rundfahrt in Spanien, der sich für seinenSchützling bis zum Start der Katalonien-Rundfahrt in vier Wochenwieder Trainings-Termine vor der Haustür in der Schweiz und in derToskana anschließen. Die Rundfahrt in Nordspanien gewannerwartungsgemäß der einheimische Ruben Plaza. Die 5. und letzteEtappe über 139 km hat der Australier Allan Davis vor AlessandroPetacchi (Italien) gewonnen - Ullrich erreichte das Ziel am Sonntagzeitgleich im Hauptfeld.

Bis zum Tour-Start am 2. Juli in Fromentine an der französischenAtlantikküste liegen noch zwei große Vorbereitungs-Etappen und damitein entbehrungsreicher Weg vor dem T-Mobile-Kapitän. Jan Ullrichsaugenblickliche Form halte laut Pevenage «keinen Vergleich mit demVorjahr» aus, als der Wahl-Schweizer dem Tempo beim Flèche WallonneMitte April nicht folgen konnte.

Auch auf der Waage gibt es von Fortschritten zu berichten. «Erbringt jetzt das Gewicht, das er im vergangenen Jahr im Juni bei derDeutschland-Tour hatte», meinte der Belgier. Allerdings gibt es auchda wohl noch einiges zu tun. Mit weniger Kilos wäre der 31-Jährigebei seinem Aragon-Härtetest am Samstag beim 11,2 km langenBergzeitfahren auf den letzten Kilometern wohl nicht eingebrochen.«Da wurde es sehr schwer», bekannte Ullrich, der mit Rang 19 und 1:50Minuten Rückstand auf den Tages- und späteren Gesamtsieger Plazazufrieden sein musste.

«Nach den ersten 7 Kilometern war er Vierter, die letztenKilometer hatten bis zu 20 Prozent Steigung - das war noch einbisschen viel für ihn, zumal das Wetter schrecklich war. Nachdem Janim Ziel war, gab es einen Schneesturm», berichtete Pevenage aus derSierra de Herrera in Spanien, wo der T-Mobile-Kapitän weiter in RuheWettkampf-Kilometer sammeln konnte, während viele seiner Team-Kollegen bei den Klassikern unter immer größerem Erfolgsdruck stehen.

In der kommenden Woche will das Gespann Ullrich/Pevenage denTermin der Tour-Generalprobe festlegen: Entweder wie immer Tour deSuisse (11.-19. Juni) oder Dauphiné Libérée (5.-12. Juni). BeideRundfahrten bieten ein langes Einzelzeitfahren, 36 km in der Schweiz,46 km in den französischen Alpen. Ebenfalls im Juni will Ullricheinige Tour-Berge abfahren: Seit zwei Jahren verfährt er in dieserBeziehung nach Armstrong-Manier. Ein Start bei den deutschenMeisterschaften steht noch nicht fest, weil der Kurs in Mannheim einreines Sprintrennen verspricht.