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Olympia 2012 Olympia 2012: Thärichen-Anwalt erwartet Freispruch und fordert Rehabilitation

20.04.2004, 14:39
Der Geschäftsführer der Leipziger Olympia-Bewerbergesellschaft, Dirk Thärichen, wird am 18. Oktober 2003 wegen Stasi-Verstrickungenund unsauberer Geschäftspraktiken entlassen. (Foto: dpa)
Der Geschäftsführer der Leipziger Olympia-Bewerbergesellschaft, Dirk Thärichen, wird am 18. Oktober 2003 wegen Stasi-Verstrickungenund unsauberer Geschäftspraktiken entlassen. (Foto: dpa) dpa

Leipzig/dpa. - Der Anwalt des früheren Geschäftsführers der Leipziger Olympia-Bewerbungsgesellschaft, Dirk Thärichen, erwartet im Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Untreue einen Freispruch. «Es gibt einfach keine andere Alternative. Die Einstellung des Verfahrens entspricht zudem der öffentlichen Stimmungslage», sagte Anwalt Professor Rolf-Dieter Ruppert am Dienstag der dpa. Die Leipziger Staatsanwaltschaft, die auf Grund des öffentlichen Interesses statt vier Wochen rund sechs Monate ermittelte, will noch im April die Entscheidung bekannt geben. «Wie sie aussieht, ist dann einer Erklärung zu entnehmen», meinte Staatsanwalts-Sprecher Axel Vahl.

Während sich Thärichen weiterhin keiner Schuld bewusst ist und bis zur Urteilsverkündung öffentlich nicht Stellung nimmt, bereitet sein Rechtsvertreter bereits die nächsten Schritte vor. «Wenn der Untreue-Verdacht weg ist, ist zugleich die fristlose Kündigung unbegründet. Dann machen wie die restlichen Ansprüche geltend und fordern eine öffentliche Rehabilitation», betonte Ruppert, der wie schon im vergangenen Halbjahr «den Ball zunächst flach halten» möchte.

Laut Anwalt ist die gegnerische Partei bereits zur Nachsicht gekommen und im internen Zirkel ist auf Grund der vielen Schriftstücke viel durchgesickert. Sollte es wider Erwarten eine andere Entscheidung der Staatsanwaltschaft und keine Einigung zwischen den Parteien geben, besteht noch die Möglichkeit einer Anklageerhebung. «Sollte es dann zur Anklage kommen, würden sich große Teile des NOK und aus der Politik im Zeugenstand die Hand reichen», sagte Ruppert, der jedoch nicht an eine Wiedereinstellung von Thärichen bei der «Leipzig 2012 GmbH» glaubt.