Naturathlon 2004 Naturathlon 2004: Jessener André Schällig hat die Qualifikation geschafft
Jessen/MZ. - Gleich am Bahnhof in Triberg, Nähe Freiburg, hieß es für die Ankommenden, Gepäck abgeben und sich aufs Mountainbike schwingen. Nach 15 Stunden Bahnfahrt. Zehn Kilometer bergauf bei Steigungen zwischen zehn und 16 Prozent. Ziel war ein Biathlon-Zentrum. Dort waren noch zwei weitere Disziplinen zu absolvieren: Biathlon und Nordic Running, einschließlich Bogenschießen. "Da habe ich erst mal gemerkt, dass ich ein ganz guter Bogenschütze bin. Das war mir vorher gar nicht so bewusst", resümiert André Schällig im Nachhinein. Geschossen wurde mit richtigen Wettkampfbögen auf Entfernungen von 25 / 30 Metern. Der Jessener traf alle vier Luftballons, berichtete er stolz. Folglich wird das Bogenschießen wohl zu seinen sportlichen Favoriten während der Tour in den Norden gehören.
Die startet am Donnerstag, 16. September, am Watzmann und führt bis zum 3. Oktober vom Nationalpark Berchtesgaden zum Kap Arkona auf der Insel Rügen. Insgesamt eine Strecke von rund 2 800 Kilometern.
Der nächste Tag brachte für einige der 30 Teilnehmer, von denen am Ende fünf das Team noch verlassen mussten, neben Radfahren eine neue Erfahrung: Tauchen. Mit der Theorie hatten sich die Sportler schon vorab zu beschäftigen. Material wurde ihnen zugesandt. Am nächsten Tag stand dann die Tauchprüfung an. Ohne die wäre die Teilnahme an der Tour nicht möglich. Denn auch der Wassersport gehört unterwegs zum Programm. Auf der Rückfahrt ins Camp überraschte die Sportler Wasser von oben, in Form eines schweren Gewitters, das sogar in den Medien gemeldet wurde. Dennoch kamen alle gut am Ziel an.
Neben den sportlichen Qualitäten der Teilnehmer, die auch am abschließenden Sonntag noch gefordert wurden, zählte für die Juroren das Wissen um die Natur und ihre Besonderheiten. Denn der Naturathlon heißt gerade deshalb so, weil er eben nicht nur ein sportlicher Wettkampf ist.
Der Jessener André Schällig jedenfalls ist überglücklich, dass sich für ihn die Anstrengung des Trainierens und der Belastungen der Castings gelohnt haben. Er denkt schon an den 28. September. Dann endet die Etappe ab Leipzig nämlich am Bergwitzer See. Dort gibt es eine große Sportparty.