MZ-Gespräch mit Sabine John: MZ-Gespräch mit Sabine John: Bereits Pokal in Empfang genommen

Elster/MZ. - Über die Saison 2002 / 2003 und erste Ausblicke für die kommende sprach mit Sabine John, Abteilungsleiterin Handball, MZ-Redakteur Boris Canje.

Zweiter Platz, entsprach das auch dem Saisonziel?

Sabine John: Eigentlich schon. Wir haben ja seit 1995 genau genommen immer in der Anhaltliga gespielt, sind auch nicht sportlich abgestiegen, sondern auf eigenen Wunsch, um dem Nachwuchs eine Chance zu geben.

Wir wollten möglichst vorn mitspielen. Wenn man sieht, dass wir bislang nur zwei Spiele verloren haben, dann kann auch der zweite Rang zufrieden stellen.

Und wie hat das mit dem Nachwuchs funktioniert?

Sabine John: Nicht so richtig. Eigentlich hatten wir vor der Saison Gespräche geführt und Zusagen bekommen. Aber wenn die Mädchen dann eine Lehrstelle auswärts bekommen, nutzt das alles nichts. So musste also zu 90 Prozent der alte Stamm weitermachen. Eine Änderung ist leider auch nicht in Sicht.

Das sieht nicht gerade nach einer rosigen Zukunft für Elsters Frauenhandball aus?

Sabine John: Leicht wird es sicherlich nicht, doch ich glaube an eine Zukunft für den Handball-Sport auch in Elster. Zunächst wollen wir aber erst einmal unser letztes Punktspiel gegen Blau-Rot Coswig II durchziehen und möglichst gewinnen. Dann setzen wir uns alle an einen Tisch, überlegen, wie es weitergehen könnte.

Große Verdienste um den Handballsport hat Gisela Donath, über viele, viele Jahre auch Trainerin, der wir alle einiges zu verdanken haben. Sie möchte jedoch etwas kürzer treten, deshalb haben sich zwei Mannschaftsmitglieder bereit erklärt, Übungsleiter auch im Nachwuchs zu machen. Sie besuchen derzeit einen ersten Lehrgang zur Lizenzierung.

Gibt es denn genug Mädchen, die Handball spielen möchten?

Sabine John: Eigentlich nicht. Acht Mädchen im Alter zwischen 14 und 15 Jahren trainieren bei uns, nehmen aber noch nicht am Spielbetrieb teil. Mit 16 Jahren sind sie bei den Frauen teilnahmeberechtigt. Und schon haben wir wieder die Frage der Lehrstellen. Wir müssen einfach mehr werben. Handball ist überall dort stark, wo in der Schule auch Wert darauf gelegt wird. In Elster werden andere Prämissen gepflegt, hier ist es das Unihockey. Also müssen wir selbst aktiv werden. Deshalb wollen wir jetzt schon für Mädchen der ersten Klasse Handball-Training anbieten und zwar Montags von 14 bis 15 Uhr. Interessenten können sich zu dieser Zeit auch gern in der Turnhalle in Elster melden.

Ist mit dem Samstagspiel denn die Saison endgültig abgeschlossen?

Sabine John: Die Punktspiele ja. Aber wir haben für den Pokalwettbewerb gemeldet. Dort erwarten wir am 5. April um 18 Uhr die SG Kühnau, eine Mannschaft aus der Anhaltliga.