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Multimedia Multimedia: Linux-Tag in Chemnitz fest im Terminplan der Usergemeinde

Von Katrin Kleeberg 04.03.2004, 12:37

Chemnitz/ddp. - Wenn Pinguine scharenweise zum Hörsaalgebäude der Technischen Universität Chemnitz (TU) pilgern oder von weit her mit dem Bus anreisen und Computer auf einem Zahnarztstuhl sitzen und auf ihre Behandlung warten, dann ist «Linux-Tag». Am Wochenende ist es wieder so weit: Rund 2000 Anwender und Anhänger des Computer-Betriebsprogrammes «Linux» werden zum 6. Linux-Tag an der TU Chemnitz erwartet, wie die Organisatoren mitteilten.

Und dann ist an der altehrwürdigen Universität alles ganz anders: Es gibt ein Indoor-Camping, für Kinder ist ein Spielraum eingerichtet, die «Praxis Dr. Tux» steht für alle, die mit ihrem Computer Probleme haben, offen, Programmierer knobeln um die Wette an neuen Anwendungen, Experten geben in Vorträgen ihr Wissen preis, an unzähligen Computern wird probiert, installiert und experimentiert.

Was 1999 als eintägiges Treffen einer User-Gemeinde von rund 700 Leuten begonnen hat, ist heute aus den Terminkalendern der Linux-Anwender kaum mehr wegzudenken. Der Chemnitzer Linux-Tag ist nach Angaben der Organisatoren mittlerweile die größte derartige Veranstaltung im deutschsprachigen Raum. Da tut es der Veranstaltung in Chemnitz auch keinen Abbruch, dass am selben Wochenende die Linux User Group Wilhelmshaven «tagt». Kurzerhand haben die Organisatoren des Chemnitzer Linux-Tages eine Videokonferenzschaltung nach Wilhelmshaven organisiert. So können auch die Leute dort an den rund 65 Vorträgen und Vorführungen der Experten aus Kanada, Österreich, der Schweiz und aus Deutschland teilhaben.

«Das Vortrags-Spektrum wird sowohl dem Anfänger in Sachsen Linux gerecht als auch dem Experten, der sich über die neuesten Entwicklungen im Kern des Betriebssystems informieren will», erklärte Annett Priemel vom Vorbereitungsteam der TU. Denn das 1991 von dem damals erst 21-jährigen finnischen Informatik-Studenten Linus Torvald auf der Grundlage von Unix entwickelte freie Betriebssystem ist nach Angaben der Chemnitzer Linux-Experten «kein starres Programm, sondern spornt dazu an, sich mit dem Programm zu beschäftigen und es - entsprechendes Wissen vorausgesetzt - weiter zu entwickeln». Kein Wunder also, dass Linux immer mehr Zuspruch erfährt, zumal es nach Experteneinschätzung schneller und flexibler auf Softwarefehler reagieren kann.

Doch um derart perfekt mit dem Linux-Programm arbeiten zu können, benötigt es schon einiger Übung. «Diese kann man sich am besten in der Gruppe Gleichgesinnter wie hier auf dem Linux-Tag holen», sagt Priemel. Und die lustigen Linux-Maskottchen - die Pinguine - machen jedem Anfänger Mut dazu, «die ausgetretenen Wege von Microsoft zu verlassen und sich in das Abenteuer Linux zu stürzen».