1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Motorsport: Motorsport: Mit Vollgas durch Pfützen und Matsch

Motorsport Motorsport: Mit Vollgas durch Pfützen und Matsch

Von MARIA POHLMANN 23.02.2009, 18:22

HOHENMÖLSEN/MZ. - Bekannte Gesichter wurden entdeckt, so Heiko Bartmuß, professioneller Show- und Stuntfahrer, dessen Können auf dem Quad fast jedes Jahr zur Motorradmesse in Leipzig zu sehen ist. "Das ist eine super Sache zum Saisonstart. In einer solchen Größenordnung habe ich das auch noch nicht gesehen", war er vom Camp begeistert.

Quad-Europameister

Durchgeführt wurde die Veranstaltung von den Mitarbeitern der Firma RMX- Racing in Tagewerben, die dieses Treffen bereits seit Dezember letzten Jahres planten. "Ich bin von der Organisation wirklich beeindruckt. Das war wie bei einer offiziellen Meisterschaft", schwärmte Jürgen Mohr, der 2006 den Europameistertitel für sein Können auf dem Quad abräumte.

Um den Kurs abzustecken, mussten die Verantwortlichen den Tagebauabschnitt, der sonst nicht befahren werden darf, von der Mibrag anmieten. "Wir wollen damit unseren Kunden etwas zurückgeben und ihnen ein Warm-Up zur kommenden Saison ermöglichen sowie Hobbyfahrern die Möglichkeit zum Testen geben", erläuterte Organisator Stefan Meier. "Das ist etwas Besonderes, denn Alternativen gibt es im Winter nicht." Im Frühling oder Sommer hätten die Profis keine Zeit mehr. Das betraf auch den noch amtierenden deutschen Quad-Meister Nico Richter, der ab März seinen Titel verteidigen will. "Die Strecke ist technisch anspruchsvoll. Es ist matschig und nass. Aber irgendwann muss man ja mit dem Training anfangen, das hier ist eine gute Übung für den Saisonstart", erzählte der Rudolstädter, während er sich den Schmutz aus dem Gesicht wischte.

Sabine Pulz war im Camp unter den zahlreichen Männern eine weibliche Ausnahme. Die Europameisterin aus Österreich kam über das Rallyefahren zum Quad. "Es ist günstiger", begründete sie ihren Wechsel auf das kleine vierrädrige Gefährt. "Ich war schon als kleines Mädchen vom Motorsport begeistert. Und dieses Training hier finde ich richtig super", lobte die 31-Jährige die Veranstalter.

Das Feld der Teilnehmer war dennoch bunt gemischt. Sportler zwischen elf und 40 Jahren testeten ihr Können. Die Kleinen konnten ihre Fahrkünste auf einer separaten Kinder-Quadstrecke verbessern. "Der Nachwuchs wird nicht direkt gefördert, aber junge talentierte Fahrer werden selbstverständlich von uns unterstützt", schilderte Meier. Robert Gottstein (13) aus Thüringen bekam vor Begeisterung dabei lediglich ein "echt cool" über die Lippen.

Auch aus dem Blickwinkel der Veranstalter war dieses Wochenende ein voller Erfolg. Stefan Meier blickte in die Zukunft: "Im nächsten Jahr werden wir das Trainingslager auf jeden Fall wieder machen. Vielleicht gelingt es uns, dann noch ein zweites Camp im Sommer zu organisieren."