Leistungen in der Feuerwehr gewürdigt: Leistungen in der Feuerwehr gewürdigt: Sieben «auf einen Streich»

Vockerode/MZ/cbf. - Aller 14 Tage sei Dienst. Dabei gehe es um Vorbereitungen von Wettkämpfen und den Umgang mit Schläuchen und Geräten. Auch ein Erster-Hilfe-Lehrgang wurde durchgeführt. Hierfür zeichneten zwei Kameradinnen, deren Beruf Krankenschwester ist, verantwortlich. Im Winter 1999/2000 wurde gebastelt, sagte Frau Fischer. So ein Modell von Vockerode und des eines Feuerwehrfahrzeugs. Zum Wanderwegfest des Ortes habe man ein Seifenkisten-Rennen organisiert.

Für den Tag der offenen Tür der Vockeroder Wehr am 18. August dieses Jahres werde man einen solchen Wettkampf für den gesamten Kreis Anhalt-Zerbst organisieren. Dafür hätten sich schon etwa 15 Jugendfeuerwehren gemeldet, die mit bis zu drei Kisten ins Rennen gehen möchten, gab Frau Fischer bekannt.

Kamen die Frauen dank solcher Aktivitäten und Vorhaben bei den Beförderungen groß heraus, schnitten die Männer ebenfalls gut ab. Einer wurde zum Feuerwehrmann, zwei zu Oberfeuerwehrmännern und zwei zu Oberlöschmeistern befördert. Horst Spieler erhielt die Anstecknadel der Stufe fünf für 50 Dienstjahre. Für 40-jähriges Wirken in der Wehr wurden zwei, für 20-jähriges fünf und für zehnjähriges Wirken ein Kamerad geehrt. Aus den Händen des Bürgermeisters Georg Schwarzer (FDP), der die Leistungen des gesamten Teams würdigte, nahmen bei Berufung ins Ehrenbeamtenverhältnis Hans-Jürgen Günther als Wehrleiter und Bodo Gebauer als dessen Stellvertreter Ernennungsurkunden entgegen.

Trotz solcher positiven Ereignisse verlief die Rede des Wehrleiters nicht ohne Spitzen an die Volksvertretung. Unter anderem gab er dem Bürgermeister und den anwesenden zwei Gemeinderäten Mappen, aus denen hervorging, wie sie zum Gerätehaus der Feuerwehr finden können. Und natürlich stünden darin außer Gesetzestexten auch die Namen der Floriansjünger, betonte er beim Überreichen seiner privaten Geschenke.

Günther berichte von insgesamt neun Einsätzen im Vorjahr. Einer betraf einen Verkehrsunfall. Bei den insgesamt sieben Brandmeldungen waren zwei Einsätze wirklich ernst zu nehmen: der in einem ehemaligen Wohnhaus und der auf der Autobahn, bei dem Reifen eines Lkw-Hängers in Brand geraten waren. Sie hätten gezeigt, wie wichtig die gute Qualifikation der Feuerwehrleute ist, die durch einen regen Lehrgangsbesuch erreicht wurde. Günther appellierte an den Gemeinderat, lernwilligen Floriansjüngern zu helfen, auch weiterhin Qualifikationsmöglichkeiten zu nutzen.

Und er kritisierte sehr deutlich, dass beim im Vockerode durchgeführten vierten Kreisfeuerwehrtag im Vorjahr so ziemlich alle heimischen Volksvertreter ferngeblieben seien. "Wir, die Feuerwehr des Ortes, sind auch Euere Feuerwehr!" sagte er den Räten. Und er bat, im Haushalt der Kommune die Belange des Brandschutzes stärker zu berücksichtigen. Das gelte auch für die Einsatzschutzbekleidung. Bürgermeister Schwarzer darauf: "Die Feuerwehr ist das Wichtigste, was wir in Vockerode benötigten." Von dieser Erkenntnis lasse er sich in seiner restlichen Amtszeit leiten.