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Kraftsport Kraftsport: Muskelspiele mit Gewichten

Von Andreas Behling und Thomas Tominski 04.04.2006, 14:49

Wittenberg/MZ. - Bei den Deutschen Meisterschaften der Kraftdreikämpfer in Dessau (Verband World Powerliftingcongress) setzten sich die Athleten des SV Einheit Wittenberg gut in Szene. René Kühnel (Masters 40 / 44, Gewichtsklasse bis 100 kg) war bei seinem ersten Wettkampf, er startete wie Teamkollege Klaus Grosser nur in der Disziplin Bankdrücken, sehr nervös. Mit gehobenen 170 Kilogramm sicherte er sich die Bronzemedaille und schaffte zudem die Qualifikation für die Weltmeisterschaft, die im Oktober im belgischen Gent stattfindet.

Klaus Grosser (Masters II 50 / 54) stieg in der Gewichtsklasse bis 220 Pfund Körpergewicht mit 180 Kilo ein. Diese Last sowie den zweiten Versuch (190) meisterte der Einheit-Sportler mit Bravour. Grosser rückblickend: "Die 200 Kilo habe ich im Training schon geschafft. Doch die Kampfrichter haben den Versuch nach einem kleinen Wackler ungültig gegeben." Für sein Bemühen wurde der Senior mit Rang drei belohnt, für Silber hatte er 1 000 Gramm zu viel auf den Rippen. "Nicht so schlimm. Die WM-Qualifikation habe ich trotzdem in der Tasche."

Für Mitfavorit Marco Grosser (bis 110 kg) verlief der Männerwettkampf nicht nach Plan. Im Kniebeugen mit Gewicht (370 kg) sowie Bankdrücken (245 kg) lag der Wittenberger noch gut im Soll, in der dritten Disziplin, dem Kreuzheben, leistete er sich bei aufgelegten 300 Kilo drei Fehlversuche. Die verpasste WM-Qualifikation will sich Marco Grosser nun beim Bundesliga-Wettkampf in Wiesbaden als Gaststarter erkämpfen. Vater Klaus ein wenig mahnend: "Ich habe ihm gesagt, dass er mit 290 beginnen soll. Denn bei 300 hat er den Rücken einfach nicht gerade bekommen."

Bei den Deutschen Meisterschaften der Kraftdreikämpfer in Gräfenhainichen (Bund Deutscher Kraftdreikämpfer) räumte Romy Schreiber vom Fitness- und Gesundheitsverein Zahna in der Gewichtsklasse bis 60 Kilo alles ab. Beim Kniebeugen mit Gewicht (157,5) sowie im Bandrücken (80) stellte sich zwei neue persönliche Rekorde auf, nach 162,5 Kilo im Kreuzheben war ihr der Meistertitel mit insgesamt 400 Kilogramm nicht mehr zu nehmen. Mit dieser Leistung schaffte die Zahnaerin zudem den Sprung in den Nationalkader der Kraftdreikämpferinnen. Nach dem letzten Versuch: "Jetzt bin ich glücklich, dass ich meinen Titel verteidigt habe."

nSV HELLAS 09

Aus den Reihen der im Oranienbaumer SV Hellas 09 organisierten Kraftsportler sind am kommenden Sonnabend 13 Athleten bei den offenen Dessauer Stadtmeisterschaften im Bankdrücken aktiv. Besonders gespannt ist Übungsleiter Peter Schröder, wie sich die fünf jüngsten Akteure aus der Hellas-Riege in dem Wettbewerb behaupten, der bereits zum 13. Mal ausgetragen wird.

Bei dem erfolgshungrigen Quintett handelt es sich um die drei 13-jährigen Tom Bachmann, Thomas Lorenz und Florian Droth sowie um Jan Illmer (14) und René Parczany (15). "Die jungen Leute sind ausnahmslos trainingseifrig", lobt Schröder, der auch sieben Aktive ins Rennen schickt. Aus diesem Kreis dürfen sich Kevin Gerlach und Daniel Nenz berechtigte Hoffnungen auf einen Spitzenplatz machen.

Im vergangenen Jahr kehrten in den einzelnen Wertungsklassen Peter Wagner mit der Bestmarke von 90 Kilogramm, Alexander Hoppe (145 kg), Henry Henze (110 kg), Marian Droth (150 kg), Hans Böttcher (150 kg) und Tilo Bölke (142,5 kg) mit ersten Plätzen in ihren Heimatverein zurück. Die mittlerweile 13. Auflage des Titelkampfes in Dessau wird im Studio Schenk-Fitness (Damaschke-Center) nach dem Wiegen der Akteure gegen 10.30 Uhr offiziell in die heiße Phase treten. Etwa um 15 Uhr sollen die Sieger feststehen.

Hellas-Gewichtheber Frank Schulze (Jahrgang 1961) bereitet sich intensiv auf seine zwei wichtigsten Auftritte des Jahres vor. Zum einen nimmt er am 29. April an den Deutschen Meisterschaften der Masters in Tuttlingen teil, zum anderen will er am 25. Mai im Rahmen der Europameisterschaften in Bad Rappenau-Heinsheim ein gutes Resultat erzielen.