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Kommentar zur Entscheidung zum Bauhaus-Museum Kommentar zur Entscheidung zum Bauhaus-Museum: Kein Ruhmesblatt

Von Günter Kowa 16.12.2015, 20:08
Günter Kowa
Günter Kowa MZ Lizenz

Endlose Debatten um den Standort, ein Bauhaus-Direktor, den der Streit sein Amt kostet, ein Architektur-Wettbewerb, der weltweit ausgeschrieben und für alle offen ist, dann eine Jury, die sich vor der eindeutigen Entscheidung drückt. Soweit bis dahin die endlose Geschichte um das erhoffte Dessauer Bauhaus-Museum.

Nun hat es drei Monate Verhandlungen und zwei Gutachten gebraucht, um von zwei „ersten“ Preisträgern einen von vornherein untauglichen auszusondern. Und dem anderen den Auftrag zu erteilen, der mit seiner Architektur so recht niemanden hinter dem Ofen hervorlockt, auch wenn er den zu zigtausenden in Dessau brachliegenden Exponaten gewiss eine passable Bühne bieten wird.

Nochmals zurück zum Verfahren. Es war löblich, den Wettbewerb auch jungen und unbekannten Büros zu öffnen. Aber war die Aufgabe nicht zu wertvoll, für Dessau und das Land zu bedeutsam, um das Risiko vieler halbgarer Entwürfe einzugehen? Haben die Verantwortlichen unterschätzt, dass das Weltkulturerbe Bauhaus die Suche nach außergewöhnlicher, die Sinne anregender Museumsarchitektur erfordert? Man kann mit dem Erreichten leben, mehr nicht. (mz)

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]