Kegeln Kegeln: DSV-97-Kegler jubeln über Aufstieg
KÖTHEN/MZ/FPA. - Der Dessauer SV 97 hatte sich als Zweiter der Landesliga Nord für dieses kurzfristig angesetzte Spiel qualifiziert. Großörner hatte sich im Süden den Vizerang gesichert.
In Köthen trafen zwei Mannschaft aufeinander, die sich noch nie gegenüber gestanden hatten. Im Vorfeld hatte DSV-Mannschaftskapitän Holger Bahr den Gegner aufgrund von Spielergebnissen analysiert und setzte auf eine gewagte Mannschaftsaufstellung. Bahr setzte auf die Jugend. Das sollte sich als der spielentscheidende Schachzug erweisen.
Im ersten Starterpaar über die Kegeldistanz von 200 Wurf begannen Frank Förster (819 Holz) und Sebastian Günther (804 Holz), konnten aber einen Rückstand nicht verhindern. Dank Matthäus (808 Holz) und Berndt (875 Holz, Tagesbester) ging Großörner mit 60 Holz in Führung.
Im Mittelpaar kegelten für den DSV 97 die Jüngsten. Stefan Heckert spielte sensationelle 873 Holz und wurde somit der Matchwinner für die Anhaltiner Bären. Heckert wurde durch Ralph Hinze mit guten 813 Holz tatkräftig unterstützt. In dieser Phase wurde das Spiel zugunsten des DSV 97 gedreht. Großörner konnte nur durch Auswechseln versuchen, das Heft des Handelns wieder in die Hand zu bekommen. Denner / Thomas kamen zusammen auf 745 Holz. Spengler (834 Holz) konnten die anschließende Führung des Dessauer SV 97 mit 47 Holz nicht verhindern.
Es war Grundstein zum Sieg des DSV 97 gelegt. Das Schlusspaar mit Frank Pahlisch (819 Holz) und Detlev Lingner (869 Holz) musste gegenüber den Spielern von Großörner - Kullmann (826 Holz) und Krause (824 Holz) - den Vorsprung nur noch verwalten, konnte ihn aber sogar auf 85 Holz ausbauen.
Der Dessauer SV 97 gewann am Ende mit 4 997:4 912 Holz. Besonders muss erwähnt werden, dass Großörner sich von der Kegelstatistik der Spielsaison des DSV 97 leiten ließ und somit eine falsche Spielstrategie wählte. Großörner stellte - im Glauben, dass die besten DSV-97-Spieler am Anfang kegeln - im ersten Spielpaar die stärksten Kegler auf und hatte dadurch in der zweiten Hälfte des Wettkampfes keine Alternative zum Kontern. Die Philosophie des DSV 97, auf die Jugend zu setzen, ging voll auf.
Nach nun fast zehn Jahren Abstinenz spielt der DSV 97 kommende Saison wieder in der höchsten Kegelliga des Landes Sachsen-Anhalt. Nach einem langen und Zeit raubenden Weg über Bezirksliga und Landesliga ist die Rückkehr perfekt. Trotzdem haben die Kegler nur wenig Zeit sich zu regenerieren. Am nächsten Wochenende - am 6. und 7. Juni - wird auf der Kegelanlage des Dessauer SV 97 der traditionsreiche Otto-Mager-Pokal ausgespielt. Da gilt es, gegen Mannschaften aus der Bundesliga wie KSV Engelsdorf (Leipzig) und Semper Berlin zu bestehen und zu beweisen, das der DSV 97 zu Recht in die Verbandsliga aufgestiegen ist.