1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Kampfgeist drohte, Zeitplan aus den Angeln zu heben

Kampfgeist drohte, Zeitplan aus den Angeln zu heben

Von Ulf Rostalsky 24.04.2005, 17:09

Bitterfeld/MZ. - Das 9. Bitterfelder Volleyballturnier ist eine echte Spielwiese für den weiblichen Nachwuchs. 42 Teams mit insgesamt gut 400 Aktiven hatten für das unter Regie von Chemie Bitterfeld laufende Turnier gemeldet. Da funktioniere nichts im Selbstlauf, alles müsse von langer Hand vorbereitet werden, gestehen die Organisatoren.

Gäste rundum betreut

Nicht nur, dass die Wettkampfstätten in der Brauereiturnhalle, der Turnhalle am Gymnasium und der am Berufsschulzentrum vorbereitet werden mussten. Die Bitterfelder Gastgeber hatten auch die Schlafstätten für die auswärtigen Gäste zu organisieren und die Verpflegung sicher zu stellen. Damit nicht genug. Stress stand auch ins Haus, als es um das Auslosen der Gruppen bei den B-, C- und E-Junioren ging. "Wir spielen mit Vor- und Zwischenrunde, das sichert jeder Mannschaft mindestens sieben Spiele", rechnet Hort Kiensch vor. Doch Erfahrung lehrt, dass selbst der präziseste Plan aus den Angeln gehoben werden kann. Zum Beispiel dann, als die Nachwuchshoffnungen von Netzhoppers Königs-Wusterhausen und aus Bad Saarow in echter Derby-Manier um jeden Punkt kämpften und für einen Satz schon 40 Minuten Spielzeit brauchten.

Zeit war auch eine Komponente, auf die die Gastgeber setzen. Die B-Juniorinnen warteten am Sonnabend sehnsüchtig auf Anna und Maria Schier. Die Zwillinge feierten Jugendweihe und wollten erst nach der offiziellen Feierstunde zu ihrer Mannschaft stoßen. Derweil konnten Kerstin Seidel und Christin Zabich vom VV 76 Wolfen die Sache schon ruhiger angehen. Die Mädchen hatten ihren ersten Sieg in der Tasche.

Auf den ersten Blick merkwürdig erschien die Situation in der Berufsschulturnhalle. Dort traten die

Jungen gegen Mädchen

Bitterfelder Jungen gegen die Mädchen an. "In der Altersklasse ist das möglich", bestätigt Michael Eisel. Vanessa Hoffmann, Charlotte und Julia Grüger aus Berga konnten da nur schmunzeln. "Wenn es denn sein muss." Morris Ziegler und Benjamin Mey von Bitterfelds zweiter Mannschaft waren hingegen oben auf. Sie hatten ihr erstes Match gewonnen und fanden es "lustig, beim Mädchenturnier Platz zwölf zu belegen."

Lob für die weibliche E-Jugend der Gastgeber gab es von Pirna-Copitz-Coach Harald Oehme. Sein Team habe zwar Chancen gehabt, doch der Bitterfelder 2:0-Erfolg gehe allein voll in Ordnung. Auch außerhalb der Sporthalle fühlten sich die Sachsen in Bitterfeld wohl. "Wir kommen gern hierher. Es passt alles, hier kann jeder Wettkampf und Freizeit voneinander trennen", vergab Oehme Komplimente.