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Jeder zeigt, was er kann

10.09.2006, 20:05

Coswig/MZ/mügo. - Ursprünglich war geplant, jedes Jahr eine andere Stätte zu wählen. Von diesem Vorhaben ging man dann jedoch ab, da die räumlichen Bedingungen und die Lage des Seniorenwohnpark einfach am günstigsten sind, erklärte Gaby Isermann, Mitglied der Interessengemeinschaft. "Zu den Gästen des Seniorentages sollen ja auch die Bewohner des Wohnparks gehören und vielen von ihnen fällt es schwer, ein solches Fest über sechs Stunden zu verkraften, wenn sie sich nicht zwischendurch mal ausruhen und ihr gewohntes Mittagessen einnehmen könnten." Der Seniorentag ist über die Jahre zu einem Höhepunkt für alle mit der Seniorenarbeit betrauten Einrichtungen und Organisationen und für die Senioren selbst geworden.

Das Motto der diesjährigen Veranstaltung: "Jeder kann was anderes gut". Dieses Thema zog sich durch das gesamte Programm. Pfarrer Stefan Grötzsch ging in seiner Andacht darauf ein, dass ein jeder Mensch, ganz gleich ob jung oder alt, gesund oder krank, nützlich ist.

Auch die Kinder der Fröbelschule hatten sich dieser Thematik angenommen und unter Leitung von Elke Kuckenburg und Annett Graichen Lieder, Instrumentalstücke auf Flöte und Keyboard und Gedichte sowie den Sketch "Sonntagsschule" aufgeführt. Im Anschluss gab es nicht nur den Applaus der Besucher, sondern auch für jedes Kind einen leckeren Eisbecher.

Zur musikalischen Umrahmung des Tages wurde die Disko von S. Kunze verpflichtet, der Musik querbeet erklingen ließ. Viel Beifall bekam auch die Volksmusiksängerin Ines Lehmann, die nicht nur auf der Bühne begeisterte, sondern sich direkt ins Publikum mischte. Eine erstaunliche Darbietung zeigte Andreas Tünsch. Beim Artistenshowtanz "Quax und Dolly" fegte er zu Rock'n'Roll & Co. auf Händen und Füßen übers "Parkett".

Natürlich hatte der Tag seine informative Seite, so stellten Angelika Günther und Monika Bischoff am Info-Stand des DRK die Leistungspalette vor, die vom Seniorenfrühstück, an dem - wie Margarete Schweitzer bekannte - alle gern teilnehmen, über Spielenachmittage, Selbsthilfegruppen für Diabetiker, Osteoporose- oder Krebskranke bis zu Busfahrten reicht. Das Angebot ist riesig, der Zuspruch groß, wie die 88-jährige Ingeborg Grönwald verriet: "Wir sind sehr zufrieden mit unserem DRK."

Die Ergotherapeuten Julia Zutz und Sibylle Hänisch informierten über die Ziele und Methoden der Ergotherapie, bei der den älteren Menschen ein möglichst hohes Maß an Selbstständigkeit erhalten bleiben soll. "Jeder kann was anderes gut" ist auch hier erkennbar. So hat in der Wohngruppe, die von Julia Zutz ergotherapeutisch betreut wird, jeder eine andere Aufgabe - eine Bewohnerin macht Frühstück, eine andere saugt nach dem Essen Staub und eine dritte räumt auf. Besondere Bedeutung kommen den Ergotherapeuten bei Bewohnern nach einem Schlaganfall zu. Hier werden Koordinations- und Bewegungsabläufe geschult. Zum Abschluss hatte das ortsansässiges Busunternehmen für die, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, wieder den Rücktransport organisiert (ebenso wie die Hinfahrten). So klang der Tag für alle gut aus.

Resümierend war der Tag wegen der vielfachen Unterstützung, sei es durch die Feuerwehr Hundeluft, die städtischen Transporte und Bühnenaufbauten oder die vielen fleißigen Geister, die sich um das Wohl der Senioren kümmerten, ein erfolgreicher gewesen, meinte Wohnpark-Leiterin Liane Haseloff.