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Imker Imker: Liebe zur Biene in Schulzeit entdeckt

Von Andrea Pilepp 11.07.2001, 18:12

Roßleben/MZ. - "Wenn man einmal mit der Imkerei angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören. Es ist ein interessantes Hobby", gesteht der 64-Jährige, der aus Schlesien stammt. 1955 kam er als Monteur nach Roßleben und lernte in der Unstrutgemeinde seine heutige Ehefrau kennen, die er 1958 heiratete.

Als Joachim 1984 mit der Imkerei begann, trat er gleichzeitig in den Imkerverein "Unstruttal" Roßleben ein und wurde 1987 zum Vorsitzenden gewählt. Zu damaliger Zeit wusste er nicht, dass seine Brüder Siegfried am Bodensee und Martin im Kreis Havelberg fast zeitgleich mit dem selben Hobby begannen. "Als wir drei in Schlesien zur Schule gingen, mussten wir Bienenschwärme jagen, die unser Lehrer dann einfing. Zu der Zeit interessierte ich mich schon dafür", erinnerte sich der Roßlebener Imker. Während sich Joachim um seine Bienenvölker kümmert, steht die Ehefrau in der Küche, rührt den Honig und füllt ihn in Gläser ab. Doch gemeinsam waren sie am letzten Wochenende zum Deutschen Imkertag auf dem Roßlebener Markt mit einem Informationsstand zu finden.

Hobbypartner Manfred Liebau brachte sich mit ein. Mit Honigproben lockten die Imker Einheimische an den Stand. Auch Gerda Albrecht und Silke Franke gehörten zu den Interessenten, die den Honig verkosteten. 23 Bienenvölker hat Joachim Rothe in Magazinen untergebracht. "Zu DDR-Zeiten hatte ich einen Wander-Bienenwagen, doch nach der Wende bin ich auf moderne Imkerei mit Magazinbeuten umgestiegen", so Rothe. "Die Jungvölker habe ich im Bienengarten am Schmelzgraben.

Ein Teil der Wirtschaftsvölker ist zur Zeit am Waldrand stationiert und die anderen am Sonnenblumenfeld", erzählt der Imker. "Die Bienen sollten eine kurze Flugzeit haben. Sie fliegen im Umkreis von drei Kilometern. Der Nektar, den sie sammeln, ist für die Bienen gleichzeitig Energie zum fliegen. Je weiter der Weg ist, umso mehr wird verbraucht. Dann könnten sie weniger in den Waben ablagern", fachsimpelt Rothe. Ein Lehrgang zum Bienenseuchen-Sachverständiger besuchte er im Winter 1985/86 in Halle.

Die Wende brachte mit sich, dass er in dieser Fachrichtung noch einmal 1993 geschult wurde. Nach Abschluss der Schulung wurde er ab Mai 1993 durch Landrat Peter Hengstermann zum Bienensachverständiger für den Altkreis Artern berufen. "Ich bin seit dieser Zeit dem Amtstierarzt aus Sondershausen unterstellt und untersuche die Bienen der Imker aus dem Arterner Altkreis auf Krankheiten", gab Joachim Rothe zu verstehen, dessen eigene Völker vom Bienensachverständiger Michael Hoffmann untersucht werden.