1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Heiß auf Abenteuer dritte Liga

Heiß auf Abenteuer dritte Liga

Von Petra Szag 16.09.2004, 20:16

Halle/MZ. - "Wir sind die Zwergenmannschaft in der Volleyball-Regionalliga." Trainerin Kristin Stöber zielt mit ihrer Bemerkung, die bei ihren Spielerinnen Erheiterung hervorruft, auf die Körpergröße. Gerade mal 1,65 Meter misst die Kleinste der USV-Truppe, Philine Dobberthien. Kapitän Martina Dümke als die Größte bringt es immerhin auf 1,88 Meter. Hinsichtlich der Spielstärke, so hofft die Trainerin, sollten es ihre Mädchen mit dem einen oder anderen Gegner aufnehmen können.

"Wir wissen nicht, wie sich die anderen Teams zusammensetzen und was sie so drauf haben. Doch wir sind gut vorbereitet und hochmotiviert", sagt Kristin Stöber. Nach dem East-Cup Anfang September hat ihre Mannschaft nun auch noch ein Turnier in Engelsdorf gewonnen - das gibt Selbstvertrauen. Blauäugig sind die jungen Frauen, die größtenteils noch studieren, dennoch nicht. "Wir wissen, dass es ganz schwer wird. Aber für uns ist das auch eine große Herausforderung", sagt Martina Dümke. Nach dem Gewinn der Landesmeisterschaft habe man gemeinsam überlegt, wie das Unternehmen "Regionalliga" zu packen sei. Routiniers wie Sabine Wilke, Grit Bauer, Elke Herbst und Grit Schöpke traten wegen beruflicher und familiärer Verpflichtungen in die zweite Reihe. Für sie wurden einige ehrgeizige Nachwuchsspielerinnen aus der Region geholt. Vom SV Halle kamen Jana Tobry und Daniela Karl, während Yvonne Heinze vom Regionalliga-Absteiger Dessau 96 und Bianca Weinelt aus Braunsbedra dazustießen.

"Was uns noch fehlt, ist ein Libero. Ich hoffe, dass mit Studienbeginn noch ein, zwei Spielerinnen den Weg zu uns finden werden", erklärt die Trainerin die Personalplanungen für noch nicht abgeschlossen. Seit ein paar Wochen trainieren die alten und neuen USV-Spielerinnen nun nicht nur unter ihrer Anleitung, sondern helfen auch bei allen anderen anfallenden Arbeiten. Die Internetseite führen sie beispielsweise in Eigenregie und auch die Flyer gehen auf ihr Konto. Bei der Sponsorensuche waren ebenfalls alle aktiv. "Etwa 5 000 Euro benötigen wir, um die Saison durchstehen zu können. Wir sind immer noch dabei, das Geld zusammen zu bringen, aber ich bin optimistisch, dass wir auch das schaffen werden", sagt die USV-Trainerin. Gleich zum Saisonstart am Samstag wartet auf die Hallenserinnen ein Kracher. Gastgeber Rudow gehört zu den Aufstiegskandidaten.

Die älteren Spielerinnen wollen ihrem Sport auch weiter die Treue halten. Sie treten künftig mit einigen Akteuren des SV, der sich aus der Oberliga zurückgezogen hat, als USV II im Punktspielbetrieb an.