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Handball Handball: «Sind in alte Fehler verfallen»

19.08.2009, 16:56

QUEIS/NAUMBURG/COCO/TOK. - "Wettkampfhärte holen" lautete das Motto der Regionalliga-Handballer des HSV Naumburg / Stößen. Dem Rasenmatch in Queis folgte die offizielle Saisoneröffnung in heimischer Sporthalle in der Seminarstraße. Dazu hatte sich der HSV die Oberligisten SV Hermsdorf und SC DHfK Leipzig eingeladen.

In Queis, wo die gastgebende SG ihr 100-jähriges Bestehen feierte, waren die Burgenländer als höchstklassiges Team natürlich der Favorit. Dieser Rolle wurde der HSV bei einer Spielzeit von zunächst jeweils einmal 15 Minuten auch gerecht. Durch Siege gegen Abus Dessau (11:1), Queis (7:6), Fichte Erdeborn (8:3) und TSG Schkeuditz (12:5) erreichte der Regionalligist das Finale, das er nach zweimal zehn Minuten gegen den alten Rivalen TuS Dieskau-Zwintschöna mit 15:5 für sich entschied.

Eine noch größere Belastung war das Turnier am Sonntag mit zwei Spielen über die volle Länge innerhalb von dreieinhalb Stunden. Gegen Hermsdorf hatte der HSV viele Probleme in der Abwehr. Die Thüringer konnten oft nur auf Kosten von Fouls gestoppt werden.

Sieben Zeitstrafen und elf verursachte Siebenmeter waren die Folge. Im Angriff ließen die Gastgeber einige hundertprozentige Chancen aus. Hinzu kamen acht Abspielfehler. Das erklärt auch den hohen Rückstand zur Pause (10:20).

In der zweiten Halbzeit agierte der HSV konzentrierter und wirkungsvoller. Torwart Maik Pfannschmidt zeigte eine gute Leistung. Ants Benecke traf, nachdem er vor dem Seitenwechsel leer ausgegangen war, nun sieben Mal. Auch Tobias Seyfarth erzielte sechs Tore. So war das 27:31-Endresultat noch einigermaßen erträglich.

In der Partie gegen die Leipziger, die in der vergangenen Saison noch in der Regionalliga vertreten waren, konnte der HSV nur anfangs mithalten. 28 Fehlwürfe und weitere technische Ungereimtheiten im Aufbau waren zu viel des Guten. Die Sachsen hatten die klar bessere Anlage, ließen den Ball laufen und stießen konsequent in die Abwehrlücken der Gastgeber. Das Team der DHfK, das allerdings noch keine Partie in den Knochen hatte, zeigte einen sehr guten Handball und siegte klar mit 41:24. Durch den anschließenden 26:23-Erfolg gegen Hermsdorf gewannen die Leipziger das Turnier.

HSV-Trainerin Ines Seidler bemängelte nach dem "positiven Abschneiden von Queis mit einer super Einstellung" die Undiszipliniertheiten, die sich ihre Schützlinge am Tag darauf leisteten. "Gegen Hermsdorf lief es erst nach der Pausenpredigt besser. Gegen Leipzig sind wir unnötig in alte Fehler verfallen." So wurde bereits nach zwei Stationen - viel zu früh - im Angriff der Abschluss gesucht. "Daran und in der Defensive müssen wir noch viel arbeiten", so Seidler.

Für den HSV spielten in Queis: Sebastian Loske, Maik Pfannschmidt; Tobias Seyfarth (13 / 1), Tino Andrae (2), Ants Benecke (13 / 1), Marcus Deibicht (2), Tobias Ufer (11), Christian Haufe (8), Thomas Slamka (4), Jochen Gotter.

Gegen Hermsdorf: Pfannschmidt (15 Paraden+2 Strafwürfe), Loske (3 Paraden); Andrae (2 Tore), Benecke (7 / 2), Stephan Schreiber (1), Seyfarth (9 / 2), Martin Laue (3), Ufer (5 / 1), Haufe, Gotter, Deibicht - Spielfilm: 4:6 (10. Minute), 8:16 (20.), 10:20 (Halbzeit), 19:23 (40.), 23:25 (45.), 27:31 (Endstand).

Gegen Leipzig: Pfannschmidt (8 Paraden), Loske (2 Paraden+1 Strafwurf); Marcel Kilz (1), Benecke (2), Schreiber (3), Seyfarth (6), Laue (3), Ufer (7 / 2), Haufe (1), Deibicht (1), Andrae, Gotter - Spielfilm: 5:6 (10.), 9:13 (20.), 11:20 (Halbzeit), 15:28 (40.), 19:34 (50.), 24:41 (Endstand).