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Handball Handball: Rietz-Schützlinge dominieren Kreisderby

15.09.2008, 15:27

Wittenberg/MZ. - Oberliga

SV Grün-Weiß Wittenberg - Jessener SV 38:33

Zum Saisonauftakt besiegten die Grün-Weißen im Derby den Jessener SV 38:33. Zwar war diesmal die Spannung nicht so hoch wie in den letzten Vergleichen, trotzdem bekamen die Zuschauer Handball pur für ihr Geld geboten. Das Spiel begann sehr ausgeglichen. Torsten Fuchs erzielte das erste Saisontor für die Lutherstädter, doch die Gäste blieben keine Antwort schuldig und hatten schnell 3:2 die Nase vorn. Dies war die letzte Jessener Führung in diesem Match.

Die Grün-Weißen hatten nun ihre beste Phase. Tosten Fuchs organisierte die Deckung super, was durchkam war sichere Beute von Keeper Christian Brandt. Den Breu-Schützlingen gelang zehn Minuten kein Treffer, dafür klappte bei den Wittenbergern fast alles. Robert Szép Kis, Stefan Schering , Christian Peschek und der neue Kapitän Rene Seiffert warfen acht Tore in Folge zum 10:3. Zudem erhielt in dieser Phase Daniel Kretschmann nach einem Foul gegen Fuchs die Rote Karte. Auch eine Auszeit von Trainer Manfred Breu brachte keine Besserung. Die Grün-Weißen waren Chef auf dem Parkett. Angreifer Christian Peschek bekamen die Jessener nie in den Griff. Über die Stationen 14:6, 17:9 und 19:10 hatten die Hausherren das Derby jederzeit unter Kontrolle. Als Nico Meckel das 22:13 warf, ging es in die Halbzeitpause.

Nach der Wechsel versuchte Jessen, per Manndeckung gegen Kis und Peschek den Wittenberger Spielfluss zu stören. Mit wenig Erfolg. Die Grün-Weißen machten da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Den freien Platz nutzten Fuchs und Seiffert, die auf 26:16 erhöhten. Nach 42 Minuten bekam Peschek für sein Foul an Jens Werner ebenfalls die Rote Karte. Jessen versuchte, über Härte und Hektik ins Spiel zu kommen (30:26). Doch die Wittenberger blieben ruhig. Fuchs, Sebastian Engel, Seiffert und Meckel stellten wieder einen beruhigenden Vorsprung her (35:28). Wittenbergs Trainer Gerald Rietz: "Die zweite Halbzeit war kein schönes Spiel. Kampf und Härte dominierten."

Grün-Weiß Wittenberg: Brandt, Schmidt, Scheinert, Schröder, Peschek (9 / 2), Schering (3), Giese (1), Engel (1), Fuchs (11 / 2), Seiffert (4), Meckel (3), Szép Kis (6)

Oberliga Frauen

BSG Aktivist Gräfenhainichen - TuS Magdeburg 24:26

Wichtigste Erkenntnis: Trotz einschneidender personeller Veränderungen hat sich die neue Mannschaft - diesmal fehlte der Breitensportgemeinschaft auch noch Sandy Böttcher - gegen den Vorjahresvierten und Favoriten aus der Elbestadt ordentlich verkauft. Lange Zeit (19:19, 45. Minute) schien für Gräfenhainichen sogar ein Punktgewinn möglich. Doch dann setzten sich die körperlich robusteren Gäste aus der Landeshauptstadt durch. Trotzdem gab es Beifall für die tapferen Kramer-Schützlinge, die in Jennifer Eder, Neuzugang Diana Böhler und mit Abstrichen Friederike Körsten sowie Stephanie Jahn ihre besten Spielerinnen hatten. Die mit nur zwei Wechslern besetzte Bank ließ allerdings kaum taktische Varianten zu.

BSG Aktivist: Jaqueline Richter, Annett Rullert, Jennifer Eder (6), Friederike Körsten (4), Stephanie Jahn (4), Diana Böhler (4), Carolin Böhme (2), Sandra Mühlbruch (2), Marit Schaller (1), Susan Merklein (1)

SV Grün-Weiß Wittenberg - Weißenfelser HV21:27

Grün-Weiß-Trainer Jens Bertuleit redete nach dem Abpfiff nicht lange um den heißen Brei herum: "Unsere Chancenverwertung war unterirdisch. Vier von sechs Rückraumspielerinnen entpuppten sich als Totalausfall. Wenn die Gäste-Torfrau schon die geworfenen Bälle aus der zweiten Reihe fängt, muss man sich ernsthafte Gedanken über die eigene Angriffseffektivität machen." Weißenfels ging sofort in Führung (3:1) und behauptete den knappen Vorsprung bis zum Pausenpfiff (13:10). Bertuleit forderte in der Kabine seine Mädels lautstark auf, die Begegnung noch zu drehen. In der 54. Minute (21:21) waren die Grün-Weißen mit ihrem Kontrahenten endlich auf Augenhöhe, doch im Bemühen, den ersten Saisonsieg einzufahren, standen sich die Gastgeberinnen selbst im Weg. Der Coach sachlich: "Ich habe am Sonnabend mehr Schatten als Licht gesehen."

Grün-Weiß Wittenberg: Stefanie Krüger, Anne Strauhs, Katja Richter (7), Sandra Reuter, Kerstin Bucher (1), Nadine Rötzer (5), Judith Heide (1), Anja Seiffert (2), Katharina Fischer (4), Doreen König (1), Stefanie Janihsek, Sandra Weis

Verbandsliga

TuS 1947 Radis Anhalt - Bernburg II 36:28

Einen großartigen Handball-Nachmittag bot TuS Radis den Zuschauern in der Lindenallee zum Saisonstart. Oberliga-Absteiger Bernburg wurde in den ersten 30 Minuten regelrecht vorgeführt. Der 17:8-Pausenstand besaß schon sensationelle Züge. Ballsicher, schnell und hoch konzentriert in der Abwehr ließen die Hausherren den lediglich körperlich überlegenen Gästen keine Chance.

Deren Trainer Stefan Kutschbach erkannte: "Die Radiser war in allen Belangen eine Klasse besser als wir." Im zweiten Abschnitt hagelte es Zwei-Minuten-Strafen. TuS kassierte insgesamt zwölf, Bernburg neun. Drei Radiser und zwei Bernburger sahen den Rest des Spiels von der Tribüne. Trotzdem war dieses Match keinesfalls rüpelig. Die zwischenzeitliche Elf-Tore-Führung schrumpfte nur geringfügig, so war am Ende der Jubel beim Publikum wie den Spielern riesig. Mit diesem klaren Erfolg übernahmen die Gastgeber vorerst die Tabellenspitze.

Radis: Friedrich Schröter, Jochen Schmidt, Raik Nathow (11), Christian Rupprecht (9), Sebastian Mensch (7), Tobias Theer (3), Pierre Sogalla (2), Martin Schulz (1), Matthias Tukay (1), Norman Bergelt (1), Sepp Müller (1), Patrick Reiprich

SV Grün-Weiß Wittenberg - SG Kühnau 24:31

Die Reserve aus der Lutherstadt kassierte zum Auftakt gegen Aufsteiger Kühnau eine 24:32-Niederlage und rutschte gleichzeitig in den Tabellenkeller ab.