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Handball-Regionalliga Handball-Regionalliga: Köthen einfallslos im Angriff

04.10.2006, 18:41

Glinde/MZ/hhös. - Die Köthener waren dem Gastgeber bei der 26:35-Niederlage kämpferisch und spielerisch unterlegen und konnten in keiner Weise an die Leistungen der letzten beiden siegreichen Begegnungen anknüpfen.

Obwohl HG-Trainer Jens Große seine Truppe vor dem Sturm- und Drangteam gewarnt und auf das variable Angriffsspiel der Glindener eingestellt hatte, waren diese von der Dynamik und Kombinationssicherheit, mit der die SG ihre Angriffe vortrug, immer wieder überrascht. Die Homogenität im HG-Team war gegenüber den bisherigen Auftritten wie weggeblasen. Die Abwehr spielte viel zu passiv und vorne fehlte die Gefahr, die den Gegner hätte in Schwierigkeiten bringen können. Glinde hatte seine Vorteile vor allem im Rückraumspiel und in der Deckung sowie in Torhüter Michael Eisenkolb, der klar besser als Patrick Tuchen und Sebastian Loske hielt.

Lediglich Thomas Thiele (7), Donatas Puikis und Georg Eulitz (je 5 Tore) konnten ihn mehrmals überlisten. Der Köthener Deckungsverbund, der überraschend vorrangig die 5:1-Formation wählte, fand nie durchgängig zu einer kompakten Einheit, und im Angriff regierte im ersten Abschnitt die Einfallslosigkeit sowie eine zu hohe Summe an technischen Fehlern.

Glinde begann die Partie tempohart und setzte dieses Qualitätsmerkmal bis zum Schlusspfiff durch. Vor allem war die kämpferische Einstellung besser als die der Bachstädter, die in der 6. und 7. Minute 3:2 bzw. 4:3 führten. Dann marschierte die SG auf den Erfolgsweg. Den ebnete vor allem Michael Eisenkolb mit seinen fünf gehaltenen Bällen einmal gegen Georg Eulitz und viermal gegen Thomas Thiele. Auf der anderen Seite ließ Patrick Tuchen einen Wurf nach dem anderen, den Christoph Frank von links außen abzog, in das Tor gleiten. Kein Wunder, dass ihn Trainer Jens Große beim Stand von 4:9 (13.) auf die Bank setzte und Sebastian Loske mit der Aufgabe, es besser zu machen, ins Tor schickte. Das tat er aber nicht. Da auch der vor ihm agierende Abwehrverbund nicht couragiert genug zu Werke ging, bauten die Glindener, immer wieder von Juniorennationalspieler Alexander Auerbach angetrieben, ihre Führung zielstrebig aus.

In der 26. Minute betrug der Vorsprung zehn Tore (18:8). Bereits hier gaben die zahlreich mitgereisten HG-Fans den Glauben an ein achtbares Resultat auf. In der zweiten Halbzeit marschierte Glinde weiter davon. Nach 39 Minuten betrug der Abstand indiskutable 14 Tore (28:14). Lediglich Donatas Puikis und der mit viel zu wenig Anspielen bedachte Georg Eulitz gestalteten das Ergebnis mit ihren Treffern zum 29:18 / 46. etwas erträglicher. Selbst das Aus für den 2,03 m-Mann Dennis Krause (rote Karte / 47.) tat dem Glindener Spiel keinen Abbruch. Erst in der 54. Minute (33:22), als bereits alles entschieden war, ließ es der SV-Express behutsamer angehen.