Handball Handball: Radiser Coach sucht nach «schlechter» Luft
Radis/MZ. - Dass letztlich im 14er Feld mit einem ausgeglichenen Punktestand Platz sieben heraussprang, hatten beim Punktspielstart nicht mal die kühnsten Optimisten erwartet. Monat für Monat funktionierte Krzysztof Zubrzaks Team besser, vervollkommnete die Abwehrarbeit und ließ sich auch von Lars Godullas verletzungsbedingtem Ausfall nicht demoralisieren.
Seit Mitte Juni steht die Mannschaft nun wieder im Training, auf der Radiser Kleinsportanlage und der 3,5 Kilometer langen Laufrunde wird geschwitzt. Zubrzak würde lieber ab und an in der Halle üben lassen, "weil da die Luft schlechter ist, eben Wettkampf näher." A-Jugend-Übungsleiter Wolfhard Mensch will versuchen, das möglich zu machen.
Abgesehen von kleineren Sorgen ist die Hoffnung in Radis groß, von Beginn an nichts mit dem Abstieg am Hut zu haben. Und die Hoffnung ist begründet. "Nur Matthias Becker hat gebeten, wegen seiner Fußgelenkprobleme nicht mehr regelmäßig eingesetzt zu werden", sagt Zubrzak und freut sich, dass Lars Godulla "trotz seiner schweren und lang andauernden Schulterverletzung es noch mal versuchen will."
Bei der Frage nach Zugängen lächelt der Trainer süffisant: "Es ist da einiges in Arbeit, aber noch nicht spruchreif." An Verstärkung in der Aufbaureihe und an Ersatz für Becker ist der Vorstand am Ball. Die Spekulationen - die Rede ist von zwei schon höherklassig wirbelnden Spielern - führen nördlich über die Elbe und westlich über die Mulde. Ansonsten baut Zubrzak auf die erfolgreiche Mannschaft des Vorjahres und hat künftig sicher auf jeder Position eine gute Alternative im Ärmel.
Im Tor wird mit Friedrich Schröter ein junger Mann die Nummer eins sein, dem mindestens gehobenes Verbandsliganiveau attestiert werden kann. Routinier Jochen Schmidt ist gleichfalls ein verlässlicher Keeper. In der Aufbaureihe kämpfen Christian Rupprecht, Pierre Sogalla, Sepp Müller, Jonas Püschel, Philipp Friedemann, Sebastian und Alexander Mensch um Stammplätze.
Auch auf den Außenpositionen sieht es gut aus: Patrick Reiprich, Martin Schulz, Tobias Theer, Martin Lochmann und Lars Godulla mit Fragezeichen.
Am Kreis wird der mit Abstand älteste Radiser, die 40-jährige Allzweckwaffe Matthias Tukay, noch mal ran müssen. Ab und an vielleicht Becker, da fehlt eben Zubrzak noch ein körperlich starker "Wühler". Dazu täte der TuS sicher auch noch ein wurfgewaltiger Distanzschütze gut. Der Trainer lächelt wieder, lenkt ab, sagt: "Bei uns stimmt die Chemie, und wir haben auf den Zuschauerrängen die beste Stimmung in dieser Liga."
"Für Sponsoren eine gute Möglichkeit, hier mitzuhelfen, dass dies so bleibt und noch besser wird", sind sich Zubrzak, Mensch und Rudolf Breternitz einig.
