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Handball Handball: Oberliga-Neuling TuS Radis feiert gelungenen Einstand

30.08.2009, 17:35

WITTENBERG/MZ. - OBERLIGA MÄNNER

TSG Calbe TuS 1947 Radis29:32

Man merkte dem Oberliganeuling aus Radis schon vor der Partie in Calbe an, dass die mannschaftliche Geschlossenheit als Schlüssel zum Erfolg dienen sollte. Diese wurde in jeder Phase auf dem Parkett der Hegersporthalle demonstriert. Der Aufsteiger investierte besonders viel Kraft in das Abwehrverhalten und hatte zwischen den Pfosten mit Patrick Rogall einen stark haltenden Keeper. Die Hausherren zeigten sich von der aggressiven Deckungsarbeit beeindruckt, dennoch wechselte die Führung im ersten Abschnitt ständig. Keinem der beiden Teams gelang es, mit mehr als zwei Toren Differenz davonzuziehen.

Bei TuS fehlte Neuzugang Maik Mischek berufsbedingt, so dass die personellen Alternativen im Rückraum ziemlich begrenzt waren. Gegen Ende des ersten Abschnittes zog die Eckleben-Truppe auf und davon. Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gab, dann den Umstand, dass das Angriffsspiel etwas zu "rechtslastig" vorgetragen wurde. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass ein überaus gut aufgelegter Raik Nathow, der seine individuelle Klasse in vielen Situationen ausspielte, und Sebastian Mensch diesmal die rechte Seite besetzten. Letzterer verwandelte alle Strafwürfe sicher. Eine ganz starke Leistung sahen die mitgereisten Fans auch von Norman Bergelt, der in der Abwehr schier unüberwindlich schien. Noch nicht so richtig zum Zuge kamen vor der Pause Pierre Sogalla und Florian Lampe. Aber wie gesagt: Die linke Radiser Angriffsseite wurde zunächst zu sehr vernachlässigt.

Nach dem Wiederanpfiff durch die beiden guten Unparteiischen aus Magdeburg bekam TuS einen Lauf. Jetzt wurde mehr die gesamte Breite des Feldes genutzt und die beiden eben erwähnten Akteure zeigten, was in ihnen steckt. Dem schnellen Lampe konnte bei den Tempogegenstößen kein TSG-Abwehrspieler folgen. Sogalla taute richtig auf, seine wuchtigen Tore aus dem Rückraum trugen mit dazu bei, dass der Vorsprung phasenweise auf acht Treffer anwuchs.

Die heimische Sieben stellte auf offensive Abwehr um, was zu Verwirrung beim Gegner führte. Schnell betrug der Rückstand nur noch drei Treffer und die Radiser Fans befürchteten schon, dass die Partie womöglich noch kippen könnte. Aber auf Rogall im Tor war an diesem Tag wirklich Verlass und auch die kämpferische Einstellung des gesamten Teams stimmte. Radis ließ sich nicht mehr von der Siegerstraße drängen. Beim Abpfiff durch die beiden Schiedsrichter stand fest: TuS hat seinen ersten Auftritt in der Oberliga erfolgreich bestanden. Die mitgereisten Fans verbreiteten durchaus einen kleinen Hauch von Lindenallee-Atmosphäre. Mit diesem 32:29-Sieg kann die Mannschaft mit etwas breiterer Brust an die Lösung der nächsten Aufgaben gehen.

TuS Radis: Patrick Rugoll, Ingolf Otto, Raik Nathow (9), Sebastian Mensch (7), Christian Schmidt, Pierre Sogalla (8), Florian Lampe (4), Norman Bergelt (2), Mathias Tuckay (1), Christian Rupprecht, Patrick Reiprich (1)

Grün-Weiß Wittenberg Jessener SV 53 Ausfall

Es waren die Unentwegten, die am Samstag bis 17.45 Uhr in der Stadthalle ausharrten und den Abpfiff der Schiedsrichter miterleben wollten. Die Grün-Weißen nutzten die Zeit und ließen sich neben den Sponsorentafeln fotografieren. Ansonsten stellten sich die Verantwortlichen immer die gleichen Fragen. Wer bekommt beim Sportgericht die Punkte, wer ersetzt den Grün-Weißen die Einnahmeverluste (die MZ berichtete ausführlich)? Die Referees hatten einen ruhigen Nachmittag. Sie brauchten nur das Protokoll auszufüllen und nach Ablauf der Frist zu vermerken, dass Jessen nicht angereist war. Wittenbergs Vorstandssprecher Dieter Olle: "Wir hoffen, dass dies eine Ausnahme bleibt und die Fans in Zukunft wieder Handball zu sehen bekommen."

DHB-POKAL MÄNNER

HG Rosdorf-Grone Grün-Weiß Wittenberg 31:23

In der ersten Runde des DHB-Pokals waren die Grün-Weißen erst im zweiten Abschnitt hellwach. Das Team aus Niedersachsen bestimmte die ersten 30 Minuten nach Belieben und hatte zur Pause bereits 19:9 die Nase vorn. Coach Krzysztof Zubrzak: "Das waren schon richtige Anlaufschwierigkeiten. Unsere Deckung war nicht schlecht, der Angriff kam viel zu spät in Schwung. Mit einer ganz normalen Leistung hätten wir die Begegnung gewinnen können." Laut Coach zeigte wenigstens Keeper Christian Brandt eine ansprechende Tagesform, ansonsten wäre der Schuss noch mehr nach hinten losgegangen.

ANHALTPOKAL FRAUEN

Grün-Weiß Wittenberg Weißenfelser HV 91 21:35

Für die Wittenberger Oberliga-Handballerinnen war bereits nach der ersten Landespokalrunde Endstation. Trainer Jens Bertuleit kurz und knapp: "Wir sind im Angriff völlig untergegangen. Das war eine ganz schwache Vorstellung meiner Mädels." Insgesamt leisteten sich die Grün-Weißen 17 technische Fehler plus 25 Fehlwürfe inklusive fünf vergebener Siebenmeter. Dieses Dilemma nutzte der Gegner mit aller Entschlossenheit und zog völlig verdient in die zweite Runde des Wettbewerbs ein.