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Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Erst nach der Halbzeitpause ist Linie im Spiel

Von Heinz Böttger 06.04.2003, 13:41

Merseburg/MZ. - Mit einem Heimsieg im letzten Punktspiel sicherten sich die Schkopauerinnen den angestrebten vierten Tabellenplatz, die bisher beste Platzierung seit dem Aufstieg in die Oberliga. Allerdings resultierte der Erfolg aus einem Kraftakt in der zweiten Hälfte, denn in den ersten 30 Minuten lieferten die Gastgeberinnen eine schwache Leistung ab. Bei einer 6:3-Führung in der 12. Minute schienen die Bunesinnen auf einem guten Weg, der Partie ihren Stempel aufzudrücken. Aber das war ein Trugschluss. Die Deckung agierte viel zu passiv.

Es drängte sich der Eindruck auf, dass Leidenschaft und Feuer im Schkopauer Spiel fehlten. Im sicherlich vorhandenen Bemühen schlichen sich zu viele Fehler ein, Überzahlsituationen wurden schlecht genutzt. Zudem bekam man die TSG-Torjägerin Gampe nicht in den Griff, die ersten vier Gästetreffer gingen sämtlich auf ihr Konto. In den letzten zehn Minuten vor der Pause erreichten die Gäste sogar einen knappen Vorsprung.

Aber so leicht wollten die Botchorova-Schützlinge ihre Chance auf den vierten Tabellenplatz nicht aus der Hand geben. In der zweiten Halbzeit rückte zunächst Britta Loose für die in einigen Aktionen etwas unglücklich agierende Claudia Czmok ins Tor. Außerdem begegnete man Kerstin Gampe mit einer Pressdeckung, um die Torgefahr aus dem Rückraum der Gäste zu minimieren. Deutlich wurde auch die kämpferische Steigerung der Schkopauerinnen. Endlich sah man den erforderlichen "Biss" in den Aktionen. Trotzdem hatten die Bunesinnen gegen die unbekümmert aufspielenden Gäste noch einigen Widerstand zu brechen. In der 37. Minute gelang zunächst der Ausgleich (14:14) durch einen von Anja Habekuß verwandelten Strafwurf. Wichtig überhaupt war, dass sich die Schützin vom Siebenmeterpunkt sehr sicher zeigte. Doch die Schkopauerinnen machten es sich wieder schwer, weil sie gute Möglichkeiten aus freien Wurfpositionen nicht nutzten und zudem das schnelle Umkehrspiel zu fehlerhaft war. Die Gäste hielten die Partie lange in der Schwebe, kamen in der 54. Minute zum 19:19-Ausgleich. Erst das 91. Saisontor zum 22:19 von Alexandra Weisbach (58.) brachte die endgültige Endscheidung. Zehn Sekunden vor dem Abpfiff feierte die seit Monaten verletzte Monika Klajnszmit ihr Comeback, als sie für einen Strafwurf aufs Feld kam und den Ball im Tor versenkte.

Schkopau spielte mit: Czmok, Loose, Rosenheinrich, Weisbach (4), Klajnszmit (1), Knorr, Habekuß (8), Botchorova-Hödicke (3), Streit (4), Zabel, Schimpf (2).