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Handball Handball: Jessen gelingt wie geplant Auftaktsieg

06.09.2009, 18:10

WITTENBERG/MZ. - Der Wettkampf um die Meisterschaftspunkte ist nun in allen Ligen eröffnet.

OBERLIGA MÄNNER

SV Friesen Frankleben Grün-Weiß Wittenberg 33:28

Die Gäste hatten sich weit mehr ausgerechnet. Und ihr Trainer Krzysztof Zubrzak machte nach dem Abpfiff keinen Hehl aus seiner Unzufriedenheit. "Wer in dieser Liga ganz vorn mitmischen will, darf solche Begegnungen einfach nicht verlieren. Schon gar nicht, wenn man am Anfang des Spieles auch noch dominiert."

Das hatten die Lutherstädter nämlich. Bis Mitte der ersten Hälfte bestimmten sie die Partie, lagen stets in Führung. Doch dann kam es zum für den Trainer unerklärlichen Bruch. "Im Grunde genommen machte Frankleben alles das, was wir machen wollten. Sie agierten gefährlich, zeigten Kampfeswillen, traten als Team auf. Am Schluss haben sie verdient die zwei Punkte behalten." Zubrzak zieht als Fazit dieser Niederlage, dass es noch Nachholbedarf in einigen Belangen gibt. "Die Jungs haben das Potenzial für mehr, nur müssen sie es umsetzen. Immer nur darüber reden bringt uns nichts."

Wittenberg: Christian Brandt, Steffen Bley, Rafal Faldrowicz, Oliver Balke (1), Piotr Pawlak (3), Stefan Schering, Robert Giese (4), Andreas Olle (3), Sebastian Engel (3), Torsten Fuchs (6 / 5), René Seiffert (1), Nico Meckel (2), Robert Szép-Kis (5)

Jessener SV 53 SG Seehausen 31:21

Mit den Altmärkern stellte sich ein absoluter Oberliganeuling in der Gymnasiumsporthalle vor und entsprechend unbekannt war dessen Spielstärke. Nach einer kurzen Abtastphase ging der JSV mit 4:2 und 6:3 in Führung und erzielte vor allem über die Außenpositionen sehenswerte Treffer.

Bis zum 7:5 hielten die Gäste die Partie sehr offen, auch weil Jessen die konzentriert vorgetragenen Gegenstöße der Hennigs-Schützlinge nur unzureichend unterband. Dann stabilisierte sich jedoch die Abwehr mit einem vorzüglichen Kevin Zwicker im Gehäuse sichtlich, und die Elsterstädter setzten sich bis zum 16:12-Halbzeitstand etwas ab. Nach dem Wechsel knüpften die Männer um den bemerkenswert aufspielenden Kapitän Matthias Bannert nahtlos an und zogen über 20:13 auf 26:15 davon. Spätestens ab der 45. Minute waren die Hansestädter aufgrund fehlender Kondition chancenlos. Jessen spielte weiter konsequent und konterte gnadenlos. Am Ende stand für das zufriedene Publikum und das stark kämpfende Team der Elsterstädter einer der höchsten Heimsiege der jüngeren Zeit auf der Anzeigetafel.

JSV 53: Zwicker, Hufnagel (7), Thieme (2), Picker (3), Bannert (1), Tiede (1 / 1), Walde (2), Kretschmann (11 / 6), G. Apfelbaum, F. Apfelbaum (2), Schäde (3), Plott (2)

BSV 93 Magdeburg TuS 1947 Radis 25:32

Einen Start nach Maß haben die Handballer aus Radis hingelegt. Denn der Liganeuling hat in der Landeshauptstadt das fast Unmögliche vollbracht.

Und dies, obwohl Pierre Sogalla (verletzt) und Christian Rupprecht fehlten. Dafür gab der regionalligaerfahrene Maik Mischek sein Punktspieldebüt. Die Startphase der ersten Halbzeit verlief ziemlich ausgeglichen, wobei die Führung ständig wechselte. Mit zunehmender Dauer bekamen die Magdeburger den Aufsteiger besser in den Griff und zogen beim 13:10 davon. Den Gästen gelang es aber, den Rückstand zu verringern (14:12). Nach dem Wiederanpfiff legte zunächst der Gastgeber so richtig los, und die mitgereisten Fans mussten mit ansehen, wie ihre Mannschaft den Anschluss zu verlieren begann. Aus dem 14:12 wurde plötzlich ein 19:13, ein Debakel schien sich anzubahnen. Doch dann ging der berühmte "Ruck" durch die Reihen der TuS-Sieben, und plötzlich lief es. Der Rückstand wurde Tor um Tor verkürzt und mit dem 23:23 erstmals wieder der Ausgleich geschafft. Magdeburg hatte sein Deckungssystem auf eine offensivere Variante umgestellt, und dies nutzten Christian Schmidt und Sebastian Mensch im Zusammenspiel so richtig aus. Da sich auch Patrick Rogall im Tor steigerte, baute Radis die Führung kontinuierlich aus und siegte am Ende klar mit 32:25 und nimmt damit den zweiten Tabellenplatz ein.

Radis: P. Rogall, I. Otto, Ch. Schmidt (3), F. Lampe (4), S. Mensch (7), N. Bergelt (3), M. Tuckay (1), M. Mischek (7), F. Hildebrandt, R. Nathow (7)

OBERLIGA FRAUEN

Gräfenhainichen / Kühnau SV Oebisfelde 1895 27:21

Einen Auftakt wie gewünscht hat die neue Spielgemeinschaft unter der Regie von Trainer Hans-Joachim Kramer vollzogen. Mit einem Sieg starteten die Damen in die neue Serie. Zwar hatte Kramer im Vorfeld seine Mannschaft in der Favoritenrolle gesehen, doch ob das Zusammenspiel letztlich schon so gut klappen würde, konnte er nicht genau einschätzen.

SV Union Halle-Neustadt III Grün-Weiß Wittenberg 25:25

Wittenbergs Trainer Jens Bertuleit war am Sonntagnachmittag voll des Lobes. "All das, was vorige Woche fehlte, war heute da. Meine Mädchen haben ein tolles Spiel abgeliefert." Dabei brachten die letzten zehn Minuten die Entscheidung. Zuvor lagen die Gäste noch nicht ein einziges Mal in Führung. Und beim Stand von 24:19 schien ein Aufholen fast nicht mehr möglich. Doch Bertuleit motivierte seine Truppe, die setzte dies auf dem Parkett um, kam 40 Sekunden vor dem Abpfiff zum 25:25. "Dies war ein guter Einstieg in die neue Saison", so der Coach zufrieden.

VERBANDSLIGA SÜD MÄNNER

HSV 2000 Zerbst TSG Wittenberg 30:29

Für den Sieg des Gastgebers gaben am Ende nur Kleinigkeiten den Ausschlag. In den ersten Minuten sah man beiden Teams die Nervosität an. Nach drei Minuten fiel der erste Treffer für die Gastgeber. Für Wittenberg gelang Holger Krause das erste Verbandsligator der TSG. Die anfänglichen Vorteile der Gastgeber wurden mit einer souveränen Abwehrleistung zunehmend kompensiert. So konnten die Lutherstädter Mitte der ersten Spielhälfte ausgleichen und durch Marco Korbien sogar mit 6:5 in Führung gehen. Das löste bei allen Wittenbergern einen Schub aus. Nach dem Wechsel verschärfte Zerbst das Tempo. Dies zeigte Wirkung. Nach zehn Minuten stand es 21:17. Als aber drei Minuten vor dem Abpfiff Christian Jurk zum 28:28 einnetzte, war der Ausgang wieder völlig offen. Nach einem Stellungsfehler zogen die Zerbster auf 30:28 davon, David Kunze gelang nur noch der Anschlusstreffer.