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Handball Handball: Gernröder können Chancen zu Hause nicht nutzen

10.02.2009, 17:50

GERNRODE/MZ/ENO. - Victor Simon, der Gernröder Spielmacher, hatte sich beim Training an der Hand verletzt und konnte so seine Mannschaft nicht unterstützen. Seine Position übernahm Markus Krull.

Nach kurzer Abtastphase konnte Krull das 1:0 vom Sieben-Meter-Punkt erzielen. Gernrodes Abwehr arbeitete gut und so konnte Ben Böttcher einen Tempo-Gegenstoß erfolgreich abschließen. Das 3:0 erzielte der grippegeschwächte Sven Machemehl mit einem "Gewaltwurf" aus dem Rückraum (6.). Nach einem unnötigen Foul erzielte Marcel Waldhauer per Strafwurf das 1:3 für den QSV. Nun konnte sich Lars Heller durch ein Tor von der Außenposition auch in die Torschützenliste eintragen. In einer sehr zerfahrenen Phase der Partie, geprägt durch technische Fehler auf beiden Seiten (Schrittfehler, Abspielfehler), blieb der Drei-Tore Vorsprung von Gernrode bestehen.

Nach einem Foul an einem Quedlinburger tobte die QSV-Bank und brachte unnötige Schärfe und Härte ins Spiel - 9:4 (17.). "Auch die Schiedsrichter agierten nach dieser hektischen Situation nicht gerade glücklich und hätten konsequenter Durchgreifen müssen. Doch so entglitt ihnen das Spiel stellenweise", fand Enrico Nobbe, Abteilungsleiter der Gernröder. Quedlinburg konnte eine Überzahlsituation erfolgreich abschließen und verkürzte so den Rückstand auf 8:11, wiederum durch Heller. Mit der Pausenhupe traf Waldhauer vom Punkt zum 10:12-Halbzeitstand.

In der Gernröder Kabine machte Trainer Matthias Backe seinem Unmut über die schlechte Chancenverwertung und die vielen technischen Fehler Luft und forderte von seinen Spielern Konzentration bei jedem Pass und beim Torwurf. Doch es schien bei den Spielern nicht angekommen zu sein. Gernrode fiel im Angriff nichts mehr ein und in der Abwehr holte Heller einen Strafwurf nach dem anderen raus. Einen solchen versenkte Waldhauer zum viel umjubelten Ausgleich für den QSV 13:13 (34.). Markus Krull brachte Gernrode mit einem Stemmwurf wieder mit 14:13 in Führung, konnte aber im Gegenzug den Ausgleich nicht verhindern. Nach einem schwachen Abschluss in Gernrodes Angriff konnte Quedlinburg zum ersten Mal in Führung gehen - 15:14 (40.). Karl Thiele glich nach sehenswerter Einzelaktion zum 15:15 aus.

Dann wurde Gernrodes Abwehr vorgeführt. Heller wurde als Linksaußen auf die Grundlinie abgedrängt, konnte aber noch einen Pass zum Mitte spielen, wo Yves Gebhardt unbedrängt denn Ball im Tor zum 15:16 versenken konnte. Zwei Tore von Karl Thiele und Steven Martinke brachten Gernrode mit 17:16 in Front.

Beim 19:19 (49.) musste Quedlinburg auf Steffen Kubik nach der dritten Zeitstrafe verzichten. Gernrode machte aus der Überzahlsituation gar nichts, so konnte Quedlinburg die 21:20-Führung erzielen. Dann sah Winkelmann die rote Karte und auch diesmal machte Gernrode nichts daraus und Quedlinburg baute die Führung auf 23:21 aus (57.). Schließlich sah auch Markus Becker die rote Karte (59.).

Gernrode setze alles auf eine Karte, spielte eine offensive Mann-Deckung und erzielte das 24:25 durch Thiele. Gernrodes Abwehr spielte weiter offensiv, wurde aber von den Gästen in Überzahl ausgespielt und Quedlinburg erzielt vier Sekunden vor dem Ende, das für sie erlösende 26:24. "Gernrode verspielte einen Zwei-Tore-Halbzeitvorsprung, nutzte die Überzahlsituationen nicht aus und verlor verdient gegen den Tabellennachbarn aus Quedlinburg", bilanzierte Enrico Nobbe.

Gernrode: Fuchs, Zech, Buchmann, Thiele (4), Becker (1), Machemehl (4), Kaßebaum (3), Schleehuber, Krull (6), Böttcher (4), Kästel, Martinke (2).

QSV: Schönfeld, Härtel, Struckmeyer, Bollmann (3), Waldhauer (9), Heller (8), Krause (2), Gebhardt (3), Kubik (1), Kuhlemann (1), Winkelmann, Bückner.