1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Handball: Handball: Frauen reichen rote Laterne weiter

Handball Handball: Frauen reichen rote Laterne weiter

06.12.2009, 18:01

WITTENBERG/MZ. - OBERLIGA MÄNNER

SV Friesen Frankleben TuS 1947 Radis 31:32

Zunächst entwickelte sich ein ausgeglichenes Match, in dem die Führung mehrmals wechselte. Mit zunehmender Spieldauer setzte Radis aber immer mehr die Akzente. Drei Tore betrug zeitweise der Vorsprung, doch Frankleben ließ sich dadurch nicht schocken. Am Ende der ersten Halbzeit erhielt "Torfabrik" Steffen Holzapfel wegen ständigen Meckerns die rote Karte. Leichter sollte die Partie für die Gäste aber dennoch nicht werden. Nach dem Wechsel wogte das Geschehen hin und her, in aller Hektik rissen sogar heimische Fans die Fahne der Radiser Schlachtenbummler herunter. Dreimal zückten die Unparteiischen noch Rot. Aus Radiser Sicht waren Marcel Michna sowie Norman Bergelt betroffen. In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst parierte Patrick Rogall einen Siebenmeter und hielt auch den Nachwurf. Kurz darauf kassierte er einen direkten Abwurf des gegnerischen Torhüters zum Ausgleich (31:31). Fünf Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Florian Lampe den Siegtreffer - sehr zur Freude der mitgereisten Fans.

TuS Radis: Rogall, Schröter, Lampe (2), Rupprecht, Schmidt (5), Mensch (5), Nathow (8), Michna (4), Bergelt (2), Sogalla (6), Tukay

Jessener SV 53 Güsener HC 31:35

Jessen steckt in der Krise, vor allem personell. Ohne Spielmacher Michael Thieme, Abwehrboss Guido Apfelbaum und Routinier Jens Werner gelang es nicht, die dringend benötigten Punkte einzufahren. Jessen startete trotz enormer körperlicher Unterlegenheit furios und führte 3:1, 5:3 und 8:6. Die 53er operierten mit einer recht offensiven Abwehr und Torhüter Kevin Zwicker gab seinen Vorderleuten mit tollen Paraden Halt. Trotzdem erreichte der Güsener HC zur Pause den Gleichstand, weil die Hausherren etliche Torchancen ungenutzt ließen und viele Fehler produzierten. Nach dem Wechsel konnte der JSV nur noch zweimal vorlegen, ehe die immer stärker werdenden Gäste das Match bestimmten. Im Vergleich zur ersten Halbzeit fielen nun die Treffer auf beiden Seiten wesentlich häufiger. Mit zunehmender Spielzeit gelang es Jessen immer weniger, den groß gewachsenen Angreifern in der Abwehr Paroli zu bieten. Mit weiteren verletzungsbedingten Ausfällen von Matthias Plott, Daniel Kretschmann und Alexander Schäde reduzierten sich die personellen Möglichkeiten zusätzlich. Über die Stationen 15:16, 19:22, 23:27 und 26:31 steuerte Güsen verdient auf seinen zweiten Auswärtssieg zu.

Jessener SV: Zwicker, Duhnsee - Hufnagel, Picker (1), Bannert (4), Tiede (7 / 6), Kretschmann (2), Walde, Felix. Apfelbaum (2), Plott (7), Schäde (6), Asmussen (3)

SV Oebisfelde Grün-Weiß Wittenberg 34:24

Im der Partie Spitzenreiter Oebisfelde gegen Wittenberg stand es nach neun Minuten immer noch 1:1. Danach kamen die Hausherren besser in Schwung. Bei Wittenberg lief es überhaupt nicht rund. Mit einem 15:11 für den Primus ging es in die Halbzeitpause. Nach dem Wechsel schafften es die Grün-Weißen nie, den Rückstand entscheidend zu verkürzen. Zudem wurden innerhalb von zwölf Minuten sechs Zeitstrafen gegen die Gäste ausgesprochen. Für Grün-Weiß-Keeper Steffen Bley war der Auftritt seiner Mannschaft sicherlich kein schönes Geburtstagsgeschenk.

Grün-Weiß Wittenberg: Steffen Bley - Piotr Pawlak (1), Christian Peschek (6 / 1), Robert Giese (6), Andreas Olle (4), Sebastian Engel (2), Torsten Fuchs (1), René Seiffert(1), Robert Szép Kis (3 / 1)

OBERLIGA FRAUEN

Grün-Weiß Wittenberg Weißenfelser HV 91 22:16

Nach dem Abpfiff bildeten die Frauen des SV Grün-Weiß einen Tanzkreis und bejubelten ausgelassen ihren Sieg gegen Weißenfels. Zugleich reichten sie die rote Laterne Richtung Seehausen weiter. Trainer Jens Bertuleit zufrieden: "Den Grundstein zum Sieg haben wir mit einer klasse Abwehrleistung gelegt. Ich hoffe, dass dies der lang ersehnte Befreiungsschlag war. Am kommenden Wochenende müssen wir sofort nachlegen." Wittenberg zeigte von Anbeginn, wer Chef auf dem Parkett ist. Stefanie Krüger lief zwischen den Pfosten zu Hochform auf, in der Deckung brillierten Anne Otto, Sandra Reuter und Kerstin Bucher, Katja Richter verwandelte jeden Strafwurf. Halbzeitstand: 13:7. Nach dem Wechsel ließen die Gastgeberinnen nichts mehr anbrennen und investierten einfach mehr in den Sieg. Als Anne Otto in der 52. Minute zum 21:13 einnetzte, war die Partie endgültig entschieden.

Grün-Weiß Wittenberg: Stefanie Krüger, Lisa Knobel, Anne Strauhs - Katja Richter (12 / 6), Sandra Reuter (2), Kerstin Bucher (3), Anne Feige, Romy Cyliax, Doreen Wolf (1), Katharina Fischer (2), Anne Otto (2), Sandra Koos, Stefanie Janihsek

Gräfenhainichen / Kühnau TuS 1860 Magdeburg 26:20

Die Frauen aus Gräfenhainichen und Kühnau schalteten erst nach dem Wechsel (Halbzeitstand 8:10) den Turbo ein. Nach Meinung von Chefcoach Hans-Joachim Kramer stand die Abwehr in den ersten 30 Minuten zwar gewohnt sicher, doch im Angriff war die Fehlerquote einfach zu hoch. "Im zweiten Abschnitt waren wir auf allen Positionen einfach einen Tick besser. Deshalb geht der Sieg auch völlig in Ordnung."

Gräfenhainichen / Kühnau: Tina Matschek, Jacqueline Richter - Katja Böhme (5), Carolin Böhme (2), Friederike Körsten (2), Anne Wagner (3), Susann Merklein, Heidi Reuter (2), Ann-Kristin König (1), Doreen Zeidler (2 / 1), Julia Langenhahn (3), Sandy Böttcher, Diana Böhler (6)

TSV Niederndodeleben Gräfenhain. / Kühnau 23:22

Bei Spitzenreiter Niederndodeleben standen die SG-Handballerinnen kurz vor einer Überraschung. Die Gäste führten zur Pause 13:9 und hatten auch fast in der gesamten zweiten Halbzeit die Nase vorn, doch in der Schlussphase gaben sie den Sieg noch aus der Hand. Chefcoach Hans-Joachim Kramer: "Das war schon ärgerlich. Wir standen kurz vor dem Favoritensturz. Doch mit vielen technischen Fehlern haben wir einen eigentlich schon geschlagenen Gegner wieder aufgebaut."

Gräfenhainichen / Kühnau: Tina Matschek - Katja Böhme (2), Friederike Körsten (6 / 2), Susann Merklein (2), Heidi Reuter (6), Ann-Kristin König, Doreen Zeidler, Julia Langenhahn (2), Diana Böhler (4)

VERBANDSLIGA MÄNNER

TSG Wittenberg Weißenfelser HV 91 33:24

Für den Sieg des Gastgebers über Weißenfels sorgte ein mannschaftlich geschlossener Auftritt. Damit trug das unter der Woche angeordnete "Spezialtraining" Früchte. Denn gegenüber dem Bernburgspiel konnte vor allem die Fehlerquote deutlich gesenkt werden. Die TSG startete von Anbeginn sehr konzentriert und lag zur Pause bereits 17:10 vorn. Nach dem Wechsel versuchten die Gäste mit einer doppelten Manndeckung, den Spielfluss der Wittenberger entscheidend zu stören. Dies gelang aber nur kurzzeitig (18:14).

TSG Wittenberg: Jochen Schmidt, Silvio Knorr - Holger Krause (1), Marcus Richter (7), Christian Jurk (7), Sebastian Kraatz (5), Manuel Mattheß (3), Norman Ließ, Marco Korbien (6), Steffen Calow, Dirk Wald (4), Martin Busch