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Handball Handball: Ahlen kommt zum Auftakt

Von Steffen Brachert 04.09.2008, 19:43

Dessau-Roßlau/MZ. - 46:16 hat die Ahlener SG in der ersten Pokalrunde den Verbandsligisten Grün-Weiß Himmelsthür deklassiert - und den Drei-Klassen-Unterschied mit ihrem höchsten Pflichtspielsieg aller Zeiten dokumentiert. Das gelang, obwohl der neue Trainer Jens Pfänder ohne Roel Adams, Rico Bonath, Thomas Lammers, André Kropp und Christoph Wischniewski auskommen musste. Das Ergebnis spricht für Ahlen. Oder auch gegen Himmelsthür. Auf jeden Fall macht es Prognosen schwierig.

Sonntag, 17 Uhr, wird es Ernst in der Anhalt-Arena. Zum Auftakt der Saison 2008 / 2009 erwartet Handball-Zweitligist Dessau-Roßlauer HV die Ahlener SG. "Es gibt leichtere Auftaktgegner", sagt Pysall. Doch der Spielplan ist kein Wunschkonzert. Immerhin startet Dessau-Roßlau mit einem Heimspiel - und vor wahrscheinlich großer Kulisse. "Die Jungs fiebern dem Start entgegen. Es wird Zeit, dass es endlich losgeht."

Die Ahlener SG gehört seit Jahren zur Spitzengruppe der Zweiten Liga. "Die haben ganz andere Ansprüche als wir", erinnert Pysall an den entscheidenden Unterschied. Das zeige sich schon bei einem Blick auf die Neuzugänge. Fünf Spieler holte Ahlen: Jiry Hynek (Minden) und Rico Bonath (Wilhelmshaven) kam aus der ersten Liga. Thomas Lammers (HSG Varel) und Rasmus Gersch (Empor Rostock) wurden als erfahrene und torgefährliche Zweitliga-Spieler verpflichtet. Roel Adams gilt in seiner niederländischen Heimat als großes Talent.

Der prominenteste Neue aber sitzt auf der Ahlener Bank: Jens Pfänder hat Nettelstedt und Essen schon in der Ersten Liga trainiert - und soll mittelfristig auch Ahlen dorthin führen. "Wir müssen jetzt die nötigen Voraussetzungen dafür schaffen", lässt sich Ahlens Manager Dietmar Kupfernagel nicht unter Druck setzen. "So etwas kann man nicht erzwingen."

Ahlen hat eine schwierige Vorbereitung hinter sich. Von vielen langwierigen Verletzungen geplagt, hatte Trainer Pfänder nicht einmal seine Mannschaft komplett zusammen. Wer am Sonntag dabei ist oder nicht, lässt sich nur schwer sagen. "Wir", sagt Pysall, "sind auf alle vorbereitet." Beim Dessau-Roßlauer HV sind alle Blessuren rechtzeitig vor dem Saisonstart auskuriert. Nach dem Pokal-Sieg in Augustdorf-Hövelhof wurde im Training an der Feinabstimmung gearbeitet, wurde Aufbauarbeit bei Robert Lux geleistet. Der blieb in Augustdorf ohne Tor. Für Pysall kein Problem. "Ronny Krüger kannte ihn noch von früher. Das ist ein bisschen unglücklich gelaufen." Sonntag soll Lux seine ersten DRHV-Pflichtspiel-Tore erzielen.

Die Stammformation hat sich in der Vorbereitung abgezeichnet, auch wenn Pysall nicht von einer Stammformation reden will. "Jeder wird gebraucht." Klar ist aber, dass auf der rechten Außenbahn so etwas wie eine Wachablösung stattgefunden hat: Falko Müller ist hier erst einmal gesetzt - und Christian Schöne die Absicherung.

Verzichten wird Pysall dagegen in den ersten beiden Saisonspielen auf Manuel Abé und Max Najmann. Nicht aus sportlichen Gründen. Beide werden bei den Rookies gebraucht - und sollen sich nicht im Bundesliga-Team "festspielen".