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Fußball Fußball: Starker Auftritt wird nicht belohnt

Von THOMAS FRÄSSDORF UND DETLEF LIEDMANN 22.11.2009, 16:15

EISLEBEN/MZ. - suchte den Abschluss. So versuchten es Martin Golm (8.) und Ronny Scharf (11.). Die Gäste, sichtlich überrascht, tauchten in der 22. Minute das ersten Mal gefährlich vor dem Eisleber Tor auf. Nach einem Fehler der Lutherstädter in der Vorwärtsbewegung kam der Ball zu Keitel, der mit dem Spielgerät in Richtung Maik Schäfer zog und den Ball an den Torpfosten hämmerte.

Gegen Mitte der ersten Halbzeit bauten die Gäste langsam Druck auf, blieben jedoch immer wieder in der gut aufgestellten Eisleber Hintermannschaft hängen. In 35. Minute war der MSV erneut im Glück. Denn es folgte ein weiterer Aluminiumtreffer. Die Lutherstädter hielten dagegen und ließen sich nicht von ihrer Linie abbringen. Nach einer Flanke in den Ammendorfer Strafraum (38.) hatte Vladimir Semanco aus fünf Metern eine große Chance per Kopf, konnte aber dem Ball nicht den nötigen Druck geben. Die Ammendorfer machten zu Beginn der zweiten Hälfte das Spiel, wurden aber nie richtig gefährlich. Dann war wieder der MSV im Angriff. Nach einer schönen Einzelleistung von Igor Syrotuk sah dieser den freistehenden Philipp Baierl, der mit einem Schuss in das kurze Eck traf (55.).

Kurze Zeit nach der Führung hatte der MSV einen Freistoß aus aussichtsreicher Position. Doch der Ball von Voracek ging über den Querbalken. Nach einem bösen Foulspiel musste Martin Golm, der eine gute Partie spielte, in der 65. verletzungsbedingt vom Platz. In der 73. Minute bekamen die Gäste trotz Foulspiels im Eisleber Strafraum, wo es eigentlich einen Freistoß für den MSV hätte geben müssen, einen Eckball zugesprochen. Diesen konnte Maik Schäfer, nach einem Kopfball der Ammendorfer, stark parieren und zur Ecke klären. Nach dieser kam der Ball zu Peter Freund, der den Ausgleich erzielte (74.). Als es immer spannender und dramatischer wurde, wirkte Schiedsrichter Maik Bachmann leicht überfordert. In der 80. Minute folgte das 2:1 der Gäste. Torschütze war erneut Freund. Der MSV warf in den letzten Minuten alles nach vorn. In der 88. Minute hatte Semanco noch eine Möglichkeit per Kopf. Im direkten Gegenzug setzten die Gäste einen Konter. Der mit nach vorn geeilte Schäfer suchte schnell den Weg zurück, wo er den Abschluss von Bloßfeld parierte und den direkten Gegenzug einleitete, der einen Eckball einbrachte. Hier wurde Schäfer im Strafraum zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter sah dies nicht. Es gab erneut Eckball. Dieses Mal gingen gleich zwei Eisleber zu Boden, doch Bachmann ließ weiter spielen. "Wir haben heute unser bestes Saisonspiel gemacht. Es ist schade dass dies nicht belohnt wurde", so Trainer Henryk Lihsa nach dem Spiel. "Die Jungens hätten nach diesem Spiel zumindest einen Punkt verdient. Wir dürfen die Köpfe nicht hängen lassen. Denn auf dieser Leistung können wir aufbauen", so Mannschaftsleiter Holger Fräßdorf, der an diesem Spieltag seinen 52. Geburtstag feierte.

MSV Eisleben: Schäfer - Semanco, Scharf, Voracek, Bendzko, Golm (65. Meier), Syrotuk, Plaha, Baierl, Breßler, Pautsch

Schuhmann besorgt Ausgleich

In einem gutklassigen Spiel kam der 1. FC Romonta Amsdorf bei der zweiten des Halleschen FC vor 81 Zuschauern zu einem 2:2. Hätten Ronny Mewes (2.) und kurz danach zweimal Matthias Fengler ihre Chancen genutzt, wäre sogar mehr drin gewesen. So aber gingen die Hallenser nach vier Minuten in Führung. Einen Eckball verlängerte Jan Eberhardt zum HFCer René Beßler, der sich mit dem 1:0 bedankte. "Ein für uns schon typisches Gegentor", sagte Amsdorfs Trainer Thomas Müller. Doch nach der Pause lief es zunächst optimal.

Nach einer starken Aktion über die Außenbahn, eingeleitet von Sebastian Dell, gelang Fengler in der 50. Minute der Ausgleich. Doch auch hier galt: Wie gewonnen, so zerronnen. Freistoß HFC, Andreas Jüttner rutscht weg und Tom Butzmann verlängert den Ball unhaltbar ins Tor - 2:1 (53.). Allerdings waren die Amsdorfer am Samstag stark genug, ins Spiel zurückzufinden. Und Robert Höllriegel bewahrte seine Mannschaft in drei Situationen vor einem größeren Rückstand. So wurde es am Ende doch noch etwas mit dem Punktgewinn. Den Ausgleich erzielte Mirko Schuhmann nach 72 Minuten. Vorausgegangen war eine starke Aktion des eingewechselten Marcell Siedler. Nachdem Halles Torwart André Gehmlich seinen Schuss nicht festhalten konnte, erkämpfte sich Siedler den Ball zurück und legte auf Schuhmann ab - 2:2. Die letzten zehn Minuten mussten die Amsdorfer, denen zuvor schon Robin Scheibe ausgefallen war, mit einem Mann weniger auskommen. Patrick Albrecht hatte sich verletzt und das Wechselkontingent war erschöpft.

Eine tadelsfreie Leistung bescheinigte Trainer Müller am Samstag vor allem Michael Jahn. "Das konnte man nach seiner langen Verletzung so nicht erwarten", lobte Müller seinen Defensivmann.

Amsdorf: Höllriegel - M. Scheibe, Jüttner, Jahn, Albrecht, Eberhardt, Fengler (66. Siedler), Czarnetzki (80. Sitte), Dell, Mewes (67. Stephansky), Schuhmann