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Fußball Fußball: Ramsin bejubelt den ersten Finaleinzug

24.03.2008, 18:48

Wolfen/MZ/kw. - SG Ramsin GW Wolfen II 4:1 n.E. 1:1 (0:0)

Als Patrick Gajewski den entscheidenden Elfmeter in die Maschen setzte, versank Ramsins Fußballlager im Freudentaumel. Mit 4:1 n. E. bezwang die SG Ramsin vor 110 Zuschauern den Favoriten Grün-Weiß Wolfen II und steht erstmals in der Vereinsgeschichte im Finale des Kreispokals. Grün-Weiß-Trainer Jörg Opitz zeigte sich nach Spielschluss enttäuscht, aber als fairer Sportsmann: "Wir sind verdient ausgeschieden, meine Mannschaft war viel zu inaktiv."

Dabei hatte sein Team, das mit fünf A-Jugendspielern antrat, die erste Torchance. Einem Freistoß aus 20 m setzte Routinier Bert Hintersdorf in die Ramsiner Abwehrmauer. Danach erspielte sich der Kreisoberligist, angetrieben durch den agilen Rechtsverteidiger Ralph Mandrysch, eine leichte Feldüberlegenheit und gute Tormöglichkeiten. Oliver Braun scheiterte nach eindrucksvollem Solo am glänzend reagierenden Wolfener Torwart Christian Zehe. Auch Danilo Plottkes Schrägschuss nach Steilpass von Mittelfeldakteur Björn Pratsch verfehlte nur knapp sein Ziel. Die einzige nennenswerte Aktion der Grün-Weißen war in der 35. Minute ein gefährlicher Flachschuss von Raik Korth, den Ramsins Torhüter Sebastian Seik auf dem Posten sah.

Nach dem Seitenwechsel wollte der Landesklassenvertreter die Entscheidung, konnte aber den stark haltenden Seik im Ramsiner Tor nicht überwinden. Machtlos dieser jedoch in der 75. Spielminute. Ein sagenhafter Fernschuss vom kurz zuvor eingewechseltem Sascha Opitz schlug unhaltbar im Torwinkel zum 0:1 ein. Ramsins Coach reagierte und brachte mit Florian Pärsch und Sebastian Flauß zwei weitere Stürmer. Flauß war es, der in der 83. Minute mustergültig Braun bediente, der mit überlegtem Flachschuss ins lange Eck den umjubelten 1:1-Ausgleich erzielte.

In der Verlängerung traf jedes Team noch einmal die Querlatte. Der Kräfteverschleiß war aber bei beiden unübersehbar. Während im dramatischen Elfmeter-Krimi Flauß, Pratsch und Gajewski für Ramsin trafen, konnte kein Wolfener Spieler einen Elfmeter verwandeln. Ramsins Trainer Gunnar Pratsch strahlte: "Es war ein faires, gutklassiges Pokalspiel mit souveräner Schiedsrichterleistung. Ich denke, wir haben verdient gewonnen, wir hatten die größere Anzahl an Torchancen und letztlich die besseren Elfmeterschützen."

Ramsin: Seik, Mandrysch, Holicki, Hennig (75. Flauß), Pratsch, Gajewski, Zug (75. Pärsch), Hädicke, Kühlewind, Plottke (90. Fritsche), Braun

Wolfen II: Zehe, Helmecke, Manz, Brieg, Desselsberger, Möhler, Stackebrandt, Korth, Hintersdorf, Matuschewski (70. Opitz), Daus.

Blau-Weiß Brehna Rot-Weiß Thalheim 0:3 (0:1)

Im Kreispokalhalbfinale siegte die SG Rot-Weiß Thalheim bei TSV Brehna mit 3:0. Mit einem schmeichelhaften Sieg und einer schwachen Leistung zog die Thalheimer Mannschaft wiederum ins Finale ein. Brehna spielte in Halbzeit eins einfach und schnörkellos und brachte die Thalheimer Elf in arge Bedrängnis. Eine 1:0-Führung durch Martin Ungefroren in der 33. Minute ließ Rot-Weiß-Trainer Lutz Dobbermann nicht davon abbringen, es in der Halbzeitpause so richtig krachen zu lassen.

Nach lauter Kabinenansprache erwachte nun die Thalheimer Mannschaft und zeigte phasenweise sehenswerten Fußball. Durch Tore von Rene Hoffmann (53.) und Christian Scharf (85.) wurde das Ergebnis auf 3:0 hoch geschraubt und angesichts der zweiten Hälfte verdient gewonnen.

Thalheim: Gehmlich, Jordan, Lehmann (46. Miertsch), Krause, Klingner, Tkalec, Schaller, Hoffmann, Franke, Riediger (61. Dobbermann), Ungefroren (46. Scharf).