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Fußball Fußball: Nach Zwangspause raus aus roter Zone?

15.11.2007, 17:03

Quedlinburg/Thale/MZ/nn/wg/ hb. - Quedlinburger SV (11.) - Grün-Weiß Piesteritz II (6.). In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts traten die Quedlinburger als Motor-Mannschaft zu zahlreichen Spielen gegen die erste Mannschaft der Piesteritzer an, die sich damals Chemie nannte. Die erste Vertretung spielt nun schon lange in der Verbandsliga, die zweite Mannschaft stieg im vergangenen Spieljahr in die Landesliga auf. Die so genannten Reservemannschaften höherklassiger Vertretungen verstärken sich - vor allem, wenn sie sich in Abstiegsnot befinden - mit Spielern der ersten Mannschaft. Die "Schutzsperre" von nur zwei Tagen ermöglicht deren Einsatz. Für Spieler unter 24 entfällt diese sogar gänzlich, besagt die viel gescholtene Regelung des FSA Sachsen-Anhalt. Piesteritz II schaffte dadurch im letzten Spieljahr den Klassenerhalt. Zurzeit liegen sie auf dem sechsten Tabellenplatz, sechs Punkte vor dem Abstiegsfeld. Das wird vom QSV angeführt, neun Punkte aus ebenso vielen Spielen sind etwas zu wenig. So wird das Treffen am Samstag für die Quedlinburger schon richtungsweisend. Ein Sieg bedeutet zumindest ein vorläufiges Verlassen der roten Zone, jedes andere Resultat würde die Lage zementieren.

Etwas Trauer wird am Samstag auch in den Reihen der QSV-Anhänger zu sehen sein. Am vergangenen Sonntag starb Hans-Joachim Henneberg, genannt Hennes, im Alter von 72 Jahren nach langer schwerer Krankheit. Er gehörte zu den bekanntesten Fußballspielern der Stadt Quedlinburg und war in der Region als fairer, einsatz- und leistungsstarker Sportler bekannt. Er gehörte zu den A-Junioren von Motor Quedlinburg, die 1953 DDR-Vizemeister wurden, und machte sich später als Rechtsaußen von Oberligist Motor Dessau einen Namen. Viele Jahre war er natürlich eine Stütze der ersten Mannschaft von Motor Quedlinburg. Die Fußballer des Quedlinburger Sportvereins trauern mit den Angehörigen um "Hennes". Sie werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Eintracht Elster (7.) - Stahl Thale (3.). Thale tritt die weite Reise nach Elster an. Es wird diesmal sicherlich nicht so leicht wie 2005 / 06, als man beide Begegnungen gewann (auswärts 2:0, zu Hause 4:0) und mit dazu beitrug, dass die Elbestädter am Ende zum zweiten Mal nach 2003 die Landesliga verlassen mussten. Die Elsteraner als sofortiger Wiederaufsteiger präsentierten sich bisher als sehr heimstark, erzielten gegen Arnstedt, Quedlinburg und Ilsenburg zusammen 16 Tore, ehe zuletzt dem Gastgeber durch den wieder erstarkten FC Einheit Wernigerode die Grenzen aufgezeigt wurden und mit dem 0:3 nun die erste Heimniederlage zu Buche steht.

Die gegenwärtige Form der Thalenser ist nur schwer einzuschätzen, weil die Zahl der verletzten oder erkrankten Spieler gegenüber der Vorwoche fast unverändert blieb. Marcel Tietze, Mario Krause und Enrico Kaye fallen definitiv aus, außerdem werden aller Voraussicht nach auch die Abwehrspieler Gil da Rocha Nunes und Matthias Beck fehlen. Erfreulich ist, dass André Stachowiak und Andy Drechsel wieder fit sind und am Samstag mit dem Ersatz geschwächten Team gefordert sind, mit großem Kampfgeist den Einheimischen Paroli zu bieten. Die umformierte Abwehr hat dabei besonders auf die beiden Elsteraner Torjäger Oliver Hinkelmann und Marcus Finke zu achten, die beide bisher je sechsmal trafen. Thale ist seit fünf Spieltagen unbesiegt und will diese Serie natürlich fortsetzen. Interessierte Fans können die Mannschaft wieder im Bus begleiten. Die Abfahrt erfolgt um 9.30 Uhr vom Sportpark.