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Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Rot-Weiß weiter auf der Formsuche

09.04.2007, 13:59

Tahlheim/MZ/hb. - Die Germanen feierten den eroberten Auswärtspunkt noch lange nach dem Abpfiff wie einen Sieg, hatten sich diesen auch durch geschickte Raumaufteilung über die gesamte Partie verdient. "Wenn du Pech hast, gibst du hier am Ende die kompletten Punkte ab", so Thalheims Ralf Saalbach. Der dachte dabei an das Sprungduell des langen Ex-Bördestürmes Andreas Luck gegen Keeper Thomas Gersching (82.). Den Einheimischen stockte der Atem, denn der Ball segelte sowohl an Lucks Kopf, als auch an den Handschuhen vom Geburtstagskind vorbei. Thalheims Fußballchef sah zwar zusammen mit den 220 Zuschauern seine Elf über weite Strecken williger und aktiver. Doch verwertbare Strafraumszenen konnte man an einer Hand abzählen. Der Thalheimer Sturm hatte Gardemaß. Mit dem 1,98m langen Nils Dobbermann und seinem 1,92m großen Pendant Christian Scharf besaß man Optionen in Sachen Lufthoheit. Doch die Zuarbeit von den Außenbahnen auf deren Köpfe fehlte. Alles fing optimal an. David Miertsch zögerte zu lange und wurde Opfer der Germanen-Verteidiger. Scharf stand, wo ein Stürmer stehen muss und profitierte von der Unentschlossenheit seines Kameraden (1:0 / 7.). In der 23. Minute bereinigte Thalheims Abwehr in größter Not erst im dritten Anlauf den ersten gefährlichen Besuch der Halberstädter in ihrem Sechzehner. Ein Volleyschuss von Rene Hoffmann (26.) und ein plötzliches Auftauchen von Verteidiger Thomas Karalus (32.) blieben neben dem Kampf im Mittelfeld das nennenswerteste.

Mit Auge und Präzision sorgte der beste Mann der Gäste, Tassilo Werner, aus knapp 22 Metern per Freistoß für den Ausgleich (1:1 / 37.). Dobbermanns knapp verzogener Seitfallzieher verursachte nach Wiederanpfiff einen kurzen Aufschrei der Fans (51.). Die spielerische Intensität ebbte infolge etwas ab. Gersching riskierte gegen den anrennenden Andy Pförtner Kopf und Kragen (60.). Die Gäste richteten ihre Aktivitäten später mehr und mehr auf den zu sichernden einen Punkt aus. Thalheim probierte es weiter. Die Kreativabteilung um Senad Tahirovic und Ron Peters entwickelte aber gegen gut gestaffelte Gäste zu wenige Mittel. Mit dem verletzten Offensiv-Trio Jan Riediger, Rene Höllrigl und Thomas Franke fehlten Trainer Lutz Dobbermann auch Alternativen.

Christian Scharf (73.) und David Miertsch (76.) versiebten im Strafraum auf sie abgelegte Bälle. Ersterer setze dazu noch einen Drehschuss ans Außennetz. Ein kleines rot-weißes Eckenfestival, viermal hintereinander hatten die Thalheimer in der Nachspielzeit das Vergnügen, brachte am Ende das so wichtige zweite Tor nicht. In der Tabelle belegen die Schützlinge von Trainer Lutz Dobbermann nun mit fünf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bernburg Rang drei und erwarten am kommenden Sonnabend Germania Köthen.

Thalheim: Gersching, Müller, Karalus, Krause, Jordan, Hoffmann, Peters, Miertsch, Scharf, Tahirovic, Dobbermann (86. Ungefroren)