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Fußball Fußball: Club gibt Führung immer wieder aus der Hand

Von MARKO JESCHOR 08.08.2010, 17:43

ASCHERSLEBEN/MZ. - Die Fußballer des 1. FC Aschersleben haben innerhalb einer Woche auch das zweite Spiel gegen die TSG Calbe verloren, diesmal allerdings deutlich unglücklicher. Das Team von Trainer Klaus Gebhardt musste sich beim Auftakt in der Landesliga Nord mit 3:4 (2:1) geschlagen geben, verschenkte dabei allerdings dreimal eine Führung. Entsprechend enttäuscht war Gebhardt nach der Begegnung: "Wir dürfen zu Hause eine Führung nicht aus der Hand geben."

Ein Unglück kommt selten allein. Nicht nur, dass die Führungen nie länger als ein paar Minuten Bestand hatten - alle Gegentore fielen direkt oder indirekt nach Standardsituationen. Doch es gab auch positive Ansätze, die der Club-Trainer gesehen hatte. Das Zweikampfverhalten seiner Schützlinge stimmt zum Beispiel, die Laufbereitschaft teilweise auch. Daraus resultierten auch die Tore von Martin Cerny (2.), Sven Rockmann (36.) und Steven Busch (72.). Alle drei Spieler trafen aus dem Spiel heraus.

Obwohl sich der FCA im Vergleich zur Vorwoche (0:3) also deutlich verbessert präsentierte, reichte es nicht, um das Spiel zu dominieren. Die vier tschechischen Neuzugänge mühten sich zwar, konnten jedoch keine Impulse setzen. Calbe hatte indes zwar deutlich mehr Probleme, allerdings hatten die Schützlinge von Trainer René Kausmann über weite Strecken die Kontrolle. "Ich hatte nie das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren", sagte ein glücklicher Kausmann. "Wir sind immer ruhig geblieben und haben auf unsere Chancen gelauert."

Den ersten Eckball verwertete Abwehr-Spieler Keven Harms per Kopf zum 1:1 (7.). Damit verpasste er dem Club nur fünf Minuten nach der Führung durch Martin Cerny (2.) den ersten Dämpfer. Cerny hatte bei der ersten gefährlichen Aktion einfach mal draufgehalten. Glücklich war insgesamt auch die Führung zur Halbzeit. Hatte Sven Rockmann beim ersten Gegentor noch geschlafen, machte er seinen Fehler mit dem 2:1 (36.) wieder gut.

Spielerisch lief vor und nach dem Wechsel nicht viel zusammen. Eigentlich gab es nur zwei Aktionen, in denen der Club sein Potenzial andeutete. Zunächst entschied sich Petr Hranicka nach der frühen Balleroberung und dem Pass in die Mitte falsch (31.). Nach dem Wechsel krönte der eingewechselte Steven Busch dann aber den schönsten Angriff der gesamten Partie mit dem 3:2 (72.). Über acht, neun Stationen lief der Ball, ehe Busch zur erneuten Führung einnetzte.

Zuvor traf Denis Neumeister direkt aus 25 Metern zum 2:2 (60.). Busch hätte übrigens kurz nach dem Wechsel für die Vorentscheidung sorgen können, verzog aber deutlich (47.). Einen weiteren Hochkaräter vergab Enrico Hoyer mit seinem Pfostenschuss (65.). Hoyer sorgte als einzige Spitze für Gefahr, stand aber oft auf verlorenem Posten.

Auch das dritte Aschersleber Gefühl des Glücks hielt nur ein paar Minuten. Wiederum traf Neumeister, diesmal vom Elfmeterpunkt (3:3, 75.). Marco Grabowski und Steven Gröper hatten TSG-Angreifer Stefan Sandau, der früh für den verletzten Kapitän Alexander Menz gekommen war, dermaßen in die Mangel genommen, dass er nicht nur den Strafstoß bekam, sondern kurz danach ausgewechselt werden musste. Den insgesamt verdienten Siegtreffer besorgte Stephan Schulz. Der eingewechselte Calbenser startete als Einziger in den Strafraum und verwertete den Freistoß zum 3:4 (83.), während die Club-Abwehr auf Abseits spekulierte.

Aschersleben: Krüger - Buchtele, Gröper, Grabowski, Rockmann (46. Busch), Borris (68. Schmidt), Cerny, Leus, Hranicka (80. Laßbeck), Zir (V), Hoyer

Calbe: Harant - Noack, Zapke, Harms, Hoffmann, P. Müller, Strobach, T. Schmidt, Voigt (60. Spengler), Menz (22. Spengler / 77. Schulze), Neumeister (V) Tore: 1:0 Martin Cerny (2.), 1:1 Keven Harms (7.), 2:1 Sven Rockmann (36.), 2:2 Denis Neumeister (60.), 3:2 Steven Busch (72.), 3:3 Denis Neumeister (75.), 3:4 Stephan Schulz (83.)

Schiedsrichter: Frank-Detlef Stietzel (Magdeburg); Zuschauer: 99