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Fußball Fußball: Ball rollt wie in alten Zeiten

Von Joachim Beyer 18.02.2008, 18:19

Zeitz/MZ. - "Das war Fußball wie aus dem Lehrbuch", schwärmte nach Turnierende Hartmut Wiedebach, der für Eintracht Zeitz spielte und spaßhaft hinzufügte. "Wir sind die Mannschaft der Herzen, haben gegen den Club als einzige Vertretung mit nur einem Tor Unterschied verloren."

Wahrlich, der 1. FC Zeitz brillierte mit Technik, Spielwitz und schönen Toren. Die früheren Verbandsliga-Spieler Jörg Engert, bester Torschütze mit zehn Treffern, Andre Schneider oder Steffen Wehrmann ließen Erinnerungen an tollen Fußball in den 90er Jahren wach werden. Auch Spieler aus anderen Vereinen zeigten ihr Können, stellvertretend für viele seien Torsten Müller, Heiko Seidel (Motor), Fred Neugebauer (Eintracht Theißen), Hartmut Scholz (Bornitz), Hans-Jürgen Malitte (TSV Tröglitz), Hans-Jürgen Hartmann (SG Könderitz), Uwe Hampe (Blau-Weiß Grana) und Thomas Oertel (Breitenbach) genannt.

Im Finale standen sich die Zeitzer Stadtrivalen Motor und der 1. FC gegenüber. "Der Club ist klar favorisiert. Wir werden uns Mühe geben", sagte vor dem Endspiel Motor-Spieler Steffen Stransky. Und die Rot-Schwarzen verkauften sich teuer. Der Club brauchte einige Zeit, um durch Engert in Führung zu gehen. Nach einer Eingabe von Engert lenkte Torsten Müller den Ball ins eigene Netz ab und die Begegnung stand 2:0 für den 1. FC. Die Spieler aus dem Puschendorfstadion steckten nicht auf und Steffen Stransky verkürzte mit einem satten Schuss auf 1:2. Dann spielte Engert einen Super-Pass auf Andre Schneider, der den Ball zum 3:1 versenkte. "Das war ein Spielzug wie in alten Zeiten" freute sich Schneider. Im Spiel um Platz drei besiegte Tröglitz das Team aus Breitenbach durch Treffer von Jürgen Brüchert und Jörg Holzinger 2:0. Tröglitz war im Halbfinale an Motor nach Neunmeterschießen in der Verlängerung gescheitert. Die Partie stand nach der regulären Spielzeit torlos. Im anderen Halbfinale gewann der 1. FC gegen Breitenbach 4:1.

Schiedsrichter Ivo Tischendorf (VfB), Manfred Fleischer (Profen) und Olaf Friedrich (Kretzschau) hatten, wie selten erlebt, einen geruhsamen Tag. Es wurde sehr fair gespielt. "Es hat Spaß gemacht", umriss der Könderitzer Hans-Jürgen Hartmann die Meisterschaft. "Es war ein schönes Turnier. Man sieht auch die alten Kumpels wieder", sagte der Breitenbacher Frank Jacob. Der Aussage schloss sich Sportkamerad Thomas Oertel an, der Anregungen für die Zukunft hatte. "Zehn Teams waren zu viel. Man sollte wieder eine Vorrunde einführen. Dann kommen auch zu den Endspielen mehr Fans."