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Forstbetriebsgemeinschaft Rehmsdorf Forstbetriebsgemeinschaft Rehmsdorf: Holzernte finanziert Einsatz der Technik

Von Angelika Andräs 22.03.2001, 18:32

Rehmsdorf/MZ. - Christian Zimmermann fährt voraus in den Rehmsdorfer Forst. Droyßig, Breitenbach - ja, aber wo hat Rehmsdorf seinen Wald? Es ist ein ausgedehntes Waldstück, das sich in Richtung Staschwitz und in Richtung Landesgrenze nach Thüringen erstreckt. Bewirtschaftet werden hier seit einem Jahr 200 Hektar Wald von der Forstbetriebsgemeinschaft "Dreiländereck". Mischwald wächst entlang des Forstweges.

Natürlich will Zimmermann auch über die Bewirtschaftung reden, die Arbeit des Harvesters zeigen, aber zuerst brennt ihm ein anderes Problem auf den Nägeln: Müll. Bergeweise Hausmüll, Plasteabfälle und Sperrmüll, die an zwei Stellen wild abgeladen wurden. Das Sammelsurium ist bunt, von der alten Schreibmaschine über Bekleidung bis zur defekten Musikanlage ist alles dabei. An anderer Stelle auch die obligaten Autoreifen. Beräumen, meint Zimmermann, müssten dies nun die Grundstückseigentümer. Zwar werden die Container kostenlos gestellt und abgefahren, aber, so Zimmermann, bezahlen müssten es am Ende alle über die Müllgebühr, was ein Einzelner hier einsparen wollte.

Und da ist er eigentlich schon mittendrin, was Freude und Sorgen von Waldbesitzern angeht. Viele, meint er, haben nach der Wende ihren Wald wiederbekommen, wüssten aber eigentlich nichts damit anzufangen. Deshalb habe man sich unter den Eigentümern zur Forstbetriebsgemeinschaft "Dreiländereck" zusammengeschlossen. Von der fachlichen Seite her werden sie von Roland Hauschild vom Forstamt Zeitz betreut. Er helfe ihnen jederzeit und sage, was zu machen sei.

Außerdem lohne der Zusammenschluss auch in anderer Hinsicht. Bei einem halben Hektar Wald beispielsweise lohne zum Beispiel der Einsatz von Technik nicht. So aber "erntet" der Harvester, denn das aus dem Englischen eingedeutschte Wort kommt von "Ernte", Bäume im Rehmsdorfer Wald. Der Einsatz der Maschine finanziert sich aus dem Holzverkauf. Verdienen könne man sicher nicht an seinem Waldbesitz, meint Zimmermann.

Aber, fügt Hauschild hinzu, die Eigentümer müssen dazu gebracht werden, in ihrem Wald wieder etwas zu tun, sie sollen zunehmend wieder an ihren Besitz herangeführt werden. Dabei helfe nicht zuletzt die Forstbetriebsgemeinschaft, so Hauschild. Sie sehe sich als Dienstleister bei der Organisation forstwirtschaftlicher Arbeiten, bei der Vermarktung von Rohholz und beim Einsatz von forstlichen Lohnunternehmen.

Informationen für Waldbesitzer, die an einer Mitgliedschaft in der Forstbetriebsgemeinschaft interessiert sind, gibt es unter 03441/ 21 52 07.