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Fischers Treffer reicht MSV zu Sieg im Derby

Von Bertold Busch 05.12.2004, 17:35

Eisleben/MZ. - 270 Zuschauer sahen bei herrlichem Sonnenschein eine kampfbetonte, nur in einigen Phasen hochklassige Auseinandersetzung. Vor allem beim Gastgeber MSV war man sich der Bedeutung des Spieles bewusst, setzte die Vorgabe der Trainer, nicht zu offen zu agieren, um und erreichte trotzdem Gleichwertigkeit. Da Mathias Grübner trotz Nasenbeinbruch spielen konnte, wurde mit Stefan Janke ein Angreifer geopfert, der erst nach 70 Minuten für den angeschlagenen Ramazan Bilgin das Spiel nach vorn belebte. Die Gäste übertrugen Nico Wurm das Kapitänsamt und ließen ihn hinter der Abwehr als Ausputzer seines Amtes walten. Er zeigte dabei viel Übersicht, ging nur einmal während der 90 Minuten über die Mittellinie und fehlte somit vorn. In der 7. Minute hatte Rastislav Galovic nach dem ersten Eckball (gesamt 5:1 für Wimmelburg) eine Kopfballgelegenheit. Drei Minuten später strich ein Fernschuss der schneller ins Spiel findenden Grün-Weißen knapp über Dirk Jaglas Kasten. Dann zog Bilgin nach Grübners Einsatz auf das Tor, konnte aber gestoppt werden. Nach einer Viertelstunde hatte Jagla wenig Mühe beim Kopfball Peter Moskos. In dieser Phase agierten beide Teams überhastet.

Beim MSV kam es zu den bekannten Fehlpässen. Der ansonsten stark spielende Ronny Stypa trennte in der 25. Minute Ronny Mewes beim Sturmlauf unfair vom Leder. Später geschah das gleiche Vergehen gegen Torsten Liesenhoff. Stypa sah deswegen die gelbe Karte. Die verletzten Akteure konnte nach Behandlung weiter spielen. Die Freistöße brachten nichts ein. Nachdem Marcel Tänzer mit einem abgefälschten Schuss Jagla zum Nachfassen zwang (27.), verpasste Grübner nach Fischers Zuspiel das Leder (30.). In der 37. Minute zischte ein weiterer Schuss Tänzers nach einer gelungenen Kombination über den Kasten von Jagla. Nach dem Eisleber Führungstor versuchten die Gäste mit allen Möglichkeiten den Ausgleich zu erzielen, trafen dabei aber beim Gastgeber auf energischen Widerstand.

Vor allem mit unbändigem Einsatzwillen wurden die stürmischen Angriffe abgeblockt, wobei mancher Eisleber das Letzte gab. Heiko Küntzel schlitterte zweimal (54., 60.) bei Hereingaben knapp am Leder vorbei. Auf de Gegenseite vergab Wurm mit Fernschuss. In der 78. Minute hatte der MSV Glück, als gleich mehrere Wimmelburger am Pfosten des Eisleber Kastens auf dem Gewühl heraus scheiterten und Maik Etzrodt letztlich zu hoch zielte. Sieben Minuten vor Schluss hätte Mewes alles klar machen können. Aber sein Heber über den zu weit vor dem Tor stehenden Lihsa senkte sich nur auf das Tornetz.

Und drei Minuten vor Ultimo wurde er bei einem Solo abgeblockt. Die sich daraus ergebende Chance nutzte Janke nicht. Nach dem Schlusspfiff des ausgezeichneten Referee Schukat (Merseburg) freute sich einer besonders. Keeper Dirk Jagla hatte zum ersten Mal in dieser Saison ein zu Null gehalten.

Eisleben: Jagla - Grübner, Otte, Liesenhoff, Mewes, Bilgin (70. Auffenbauer), Küntzel (66. Janke), Haacke, Schlolaut, Fischer, Friebe

Wimmelburg: Lihsa - Stypa, Fleischer, Tänzer, Szafer (62. Pautsch), Galovic, Mosko (80. Mandel), Wurm, Etzrodt, Kondraciuk, Bloßfeld