Diabetikertag Diabetikertag: Spezialbehandlung als große Chance
Hohenmölsen/MZ. - Für Dr. Karsten Milek war der Sonnabend im Hohenmölsener Asklepios-Krankenhaus purer Stress aber auch Genugtuung. Schließlich verzeichnete man beim 3. Diabetikertag, den die Selbsthilfegruppe Hohenmölsen organisiert hatte, einen Besucherrekord. "Die Bevölkerung macht mit", freute sich der neue ärztliche Direktor. Im Diabetes-Zentrum herrschte Hochbetrieb. Patienten mit ihren Angehörigen aber auch Selbsthilfegruppen aus Dessau, Pegau, Zeitz und Leipzig waren gekommen, um sich rund um das Thema Zucker-Krankheit zu informieren.
Besonders gefragt waren die Messungen von Blutdruck, Zucker, Blutfetten und Lungenvolumen. Und auch Diabetes-Assistentin Gabriele Probst und ihre Kolleginnen hatten viele Fragen zur gesunden Ernährung zu beantworten. An 30 Ständen präsentierten sich Hohenmölsener Apotheken, Pharmafirmen und Schuhhersteller. Das Deutsche Rote Kreuz und die Johanniter demonstrierten die medizinische Erstversorgung am Patienten bei Zuckerschocks vor Eintreffen des Rettungswagens. Und Annett Meißner bastelte mit den Kindern Teufelsmasken, die das Maskottchen "Diabolus" des Diabetes-Zentrums darstellten. "Unser Team ist mittlerweile sachsen-anhalt-weit aktiv. Denn die Klinik darf auch Diabetes-Assistenten ausbilden", erzählte Dr. Karsten Milek.
Am 30. Mai wird deshalb das neue Schulungszentrum eröffnet. Heute habe sogar ein Arzt vorgesprochen, der auf der Hohenmölsener Diabetes-Station arbeiten möchte, erklärte der ärztliche Direktor im Gespräch mit der MZ. Damit sprach er ein Problem an, denn Station und Zentrum werden so gut angenommen, dass sich Asklepios nach Fachärzten zur Einstellung umschauen muss. Die Akkreditierung des Hohenmölsener Asklepios-Krankenhauses als Fachklinik für Diabetsbehandlung sieht Milek als große Chance. Denn natürlich habe man ihn vielfach auf die Diskussionen rund um den Erhalt der Einrichtung angesprochen. "Wir wollen um das Haus kämpfen", betonte der Mediziner, der 1999 nach Hohenmölsen gekommen war und gemeinsam mit Schwestern und Ärzten Diabetes-Zentrum und -station aufbaute.
