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DGB: Beschäftigte im Handwerk unter hohem Arbeitsdruck

14.12.2016, 15:16
Fahnen des DGB wehen im Wind. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv
Fahnen des DGB wehen im Wind. Foto: Franziska Kraufmann/Archiv dpa

Flensburg - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat eine zu geringe Wertschätzung der Beschäftigten im Handwerk kritisiert. „Das hat viel mit Arbeitsdruck und Zeitstress zu tun”, sagte Susanne Uhl vom DGB Schleswig-Holstein Nordwest auf Basis einer nicht repräsentativen Umfrage im Norden Schleswig-Holsteins am Mittwoch.

Nach ihr erhalten Zweidrittel (66 Prozent) der Beschäftigten von ihrem Vorgesetzten nicht genügend Anerkennung. Stattdessen werde zu wenig Personal für zu viel Arbeit eingesetzt, unrealistische Ziele würden ausgegeben. Reinigungskräfte etwa müssten häufig mehr Fläche in der gleichen Zeit schaffen.

„Das macht nicht nur unzufrieden, sondern auch krank”, sagte DGB-Sprecherin Perke Heldt zu der nicht repräsentativen Umfrage. 527 Beschäftigte aus verschiedenen Gewerken haben an ihr teilgenommen, darunter viele Gebäudereiniger, Bauarbeiter und Bäckereiangestellte. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Befragten aus den Kreisen Schleswig-Flensburg, Nordfriesland und der Stadt Flensburg hat demnach den Eindruck, immer mehr arbeiten zu müssen.

Mit den Betrieben will Gewerkschafterin Uhl nun das Gespräch suchen. Denn am von Handwerksmeistern gern angeführten Fachkräftemangel liege diese Entwicklung nicht. „Wir haben sehr viele Teilzeitbeschäftigte, von denen viele gern mehr arbeiten möchten”, sagte sie. Auch das habe die Umfrage ergeben. (dpa/lno)