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Deutsches Rotes Kreuz Deutsches Rotes Kreuz: Hilfe für alle Lebenslagen

Von Regina Retzlaff 20.06.2001, 13:32

Querfurt/MZ. - Als der Landkreis vor drei Jahren die Betreuung psychisch behinderter Menschen ausschrieb, bewarb sich der Kreisverband Merseburg-Querfurt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) um diese Leistung und bekam mit seinem Konzept den Zuschlag.

"Damals betreuten zwei Sozialarbeiterinnen 18 Klienten", erinnert sich Dr. Rüdiger Lippa, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes. "Diese Betreuung ist ambulant als auch stationär möglich", hakt Manfred Hannig, Leiter der Vereinten Alten- und Pflegeheime des DRK, ein. "Die erste Stufe ist das Angebot einer Begegnungsstätte, wo jeder Betroffene hinkommen kann, wann immer er möchte. Eine solche Stätte haben wir seit einem Jahr in Merseburg. Und im Gegensatz zur ambulanten und stationären Betreuung, die den Landkreis als Kostenträger haben, sind wir hier als Betreiber auch der Kostenträger." Die nächsten Formen der Betreuung, die auch vom DRK Merseburg-Querfurt in nächster Zukunft angestrebt werden, sind das Betreiben einer Tagesstätte und der Bau einer stationären Einrichtung.

"Wir sind dafür in der Landesplanung drin und hoffen, dass wir die Genehmigung bekommen, denn der Bedarf für die stationäre Betreuung ist durchaus da", so Hannig. In den drei Jahren ist das Klientel ("Wir sprechen nicht gerne von Patienten", erklärt Gisela Busch, Leiterin des ambulanten Bereichs.) weiter angewachsen. Mit dem 1. Juni 2001 werden 30 Klienten im gesamten Landkreis betreut. Das sind Menschen mit Psychosen, die auf regelmäßige lebenspraktische Hilfe angewiesen sind. Ihre Betreuung erfolgt kontinuierlich und über einen längeren Zeitraum.

"Wir betreuen sie individuell im häuslichen Umfeld", erläutert Sozialarbeiterin Cornelia Schäfer. "Wir helfen sozusagen in allen Lebenslagen, lösen gemeinsam Alltagsprobleme, machen Freizeitangebote, erledigen Behördengänge, gehen einkaufen, unterstützen beim Umgang mit Medikamenten. Wir kooperieren mit anderen Diensten und Einrichtungen, wobei es eine besonders enge Zusammenarbeit mit dem Sozialamt und dem Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes gibt", fügt Cornelia Schäfer hinzu.

Neu im Angebot der drei Betreuerinnen ist, dass ab Juli jeweils donnerstags von 14 bis 16 Uhr die Begegnungsstätte des DRK in Querfurt, Döcklitzer Tor, für die Klienten aus der Region Querfurt offen steht. Dort werden Heike Broda, die Leiterin der schon bestehenden Begegnungsstätte in Merseburg, und Gisela Busch für Besucher zur Verfügung stehen. Cornelia Schäfer indes bietet aller 14 Tage eine Stunde Sport an. "Wenn das gut angenommen wird, lässt sich dieses Angebot sicherlich noch erweitern", meint sie.