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Crossgolf Crossgolf: «Eingelocht» im Mückenparadies

Von BORIS CANJE 09.09.2010, 15:58

ELSTER/MZ. - Dass selbst Mückenschwärme Crossgolfer nicht davon abhalten können, ihrem Lieblingssport nachzugehen, dass wollten dieser Tage 14 Männer und eine Frau beweisen. Sie trafen sich in Elster an der Mühle, um das vierte Turnier in der Vereinsmeisterschaft auszutragen. Wie immer waren nicht nur Vereinsmitglieder startberechtigt, sondern auch andere Interessenten. So konnten diesmal Gäste aus Jessen und Köthen begrüßt werden.

Sie alle wollten versuchen, auf den neun Bahnen mit möglichst wenig Schlägen "einzulochen". Da war nicht nur Konzentration, sondern auch Kondition gefragt, immerhin mussten dabei zwei Kilometer per pedes zurückgelegt werden, und immer mit dem Trolley samt Golfbag und Schlägern im Schlepptau.

Wer nun aber freie Bahn erwartete, der kennt Crossgolf nicht. Bäume und Hecken, Brombeeren und anderes mehr störten die Ball-Flugphase oder schränkten zumindest die Sicht ein. Aber das macht ja gerade den Reiz dieser Sportart aus. Und natürlich die Ziele, die in Elster von einer Waschmaschine über eine Pfanne und einem eingebuddelten Topf bis zu einem Verkehrszeichen reichten. Wer dachte, das eine oder andere Ziel sei leicht zu treffen, der wurde meist eines Besseren belehrt. Erschwert wird alles noch dadurch, dass es hier natürlich keine gut gepflegten Rasenflächen wie beim richtigen Golf gibt. Mit Unebenheiten muss gerechnet werden. Und wer da nicht aufpasste, musste damit klar kommen, dass der Ball nicht die gewünschte Flugbahn einnahm, sondern durchaus auch mal im Gebüsch oder im hohen Gras landete. Da freuten sich die Mücken besonders, wenn gesucht wurde.

Im Idealfall wäre der Parcours mit 28 Schlägen geschafft. Doch keiner kam auch nur in dessen Nähe. Am besten kam diesmal Mario Prell zurecht, der 64 Schläge benötigte. Er gewann vor Frank Grabo (67) und Stefan Hagendorf (69, alle Elster). Der jüngste Starter Johannes Kase zog sich mit 94 Schlägen und einem 13. Rang gut aus der Affäre. In der Gesamtwertung bleibt Stefan Hagendorf an der Spitze, aber der Abstand zu den Nachfolgenden ist geringer geworden, so dass sich in den ausstehenden zwei Turnieren noch einiges ändern kann. Die nächste Chance dazu besteht am 26. September.