Biathlon Biathlon: Vettel zollt Neuner großen Respekt
KÖLN/SID. - "Ich glaube, von außen kann man so etwas vielleicht nicht verstehen, in der Form, in der sie im Moment ist, so erfolgreich, wie sie ist, bei der Kraft, die sie ausstrahlt. Es gibt eigentlich keinen Grund, genau an dem Punkt aufzuhören", sagte Vettel, fügte aber hinzu: "Ich finde es gut, dass sie dazu steht und sie ihr klares Ziel vor Augen hat, dass es auch noch andere Dinge gibt außer dem Sport."
Rekordweltmeisterin Neuner, die ihre Abschiedssaison mit sechs Medaillen bei der Heim-WM krönen will, stellt am Saisonende ihre Skier und das Gewehr in den Keller, um endlich ihr Privatleben zu genießen. "Ich mache kein Biathlon und bin kein sehr guter Langläufer, aber wenn man generell im Sport zu Hause ist und den Rhythmus ein bisschen kennt, ständig unterwegs zu sein, sehr viel zu trainieren und eben nicht die Zeit zu haben für normale Dinge, sich nicht so normal bewegen zu können wie andere, kann man das schon verstehen", sagte Vettel.
Am Dienstag gab der Deutsche Ski-Verband erwartungsgemäß Neuners Nominierung für die erste WM-Entscheidung am Donnerstag in der Mixed-Staffel bekannt. Neben ihr gehen Doppel-Olympiasiegerin Andrea Henkel, Andreas Birnbacher und Arnd Peiffer für Deutschland an den Start. "Wenn nichts Gravierendes passiert, wird die Andrea anlaufen, dann kommt die Lena, dann der Andreas. Am Schluss läuft dann der Arnd", sagte Chef-Bundestrainer Uwe Müssiggang. Neuner formulierte gleich eine Kampfansage: "Wir haben super Chancen, in der Mixed-Staffel Gold zu gewinnen. Wir sind alle absolute Siegläufer. Warum sollten wir uns hier hinsetzen und tiefstapeln? Es ist total wichtig, dass man sich ganz konkrete Ziele setzt und diese dann auch erfüllen kann."