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Biathlon Biathlon: Erster Saisonsieg für Ricco Groß

Von Uwe Jentzsch 20.01.2006, 15:17
Ricco Gross freut sich über seinen Sieg beim Weltcup. (Foto: dpa)
Ricco Gross freut sich über seinen Sieg beim Weltcup. (Foto: dpa) ANSA

Antholz/dpa. - Nach auskuriertemHexenschuss gewann der Ruhpoldinger am Freitag beim Biathlon-Weltcupim sonnenüberfluteten Antholz das Verfolgungsrennen über 12,5Kilometer ohne Strafrunde vor dem Norweger Halvard Hanevold, der zweiScheiben verfehlte. Dritter wurde dessen Landsmann Frode Andresen,der sogar vier Mal die 150 Meter lange Handicaprunde absolvierenmusste.

«Ganz schmerzfrei bin ich noch nicht. Es ist so ein gleichmäßigesStechen», berichtete der 35 Jahre alte Wahl-Bayer. «Die Schlussrundewar erst auf dem letzten Kilometer zum Genießen, denn ich habe erstspät erfahren, dass ich klar vorn liege. Bis dahin dachte ich, eswürde super eng», erzählte Groß, der die Verfolgung wie keine andereDisziplin liebt und über 12,5 km bereits drei Mal Weltmeister war.«Meinen ersten Sieg in Antholz wollte ich mir eigentlich für die WMim nächsten Jahr aufheben», sagte Groß.

Bundestrainer Frank Ullrich gingen angesichts der Galavorstellungseines Mannschaftskapitäns die Superlative aus. «Imponierend, einfachnur imponierend. Das war heute Ricco Groß wie er leibt und lebt»,freute sich Ullrich. Das gute Abschneiden der sechs deutschen Starterkomplettierten Andreas Birnbacher (Schleching) als 9., Michael Rösch(Altenberg) auf Platz 11 sowie Sven Fischer (Oberhof), der sich vom39. Startplatz auf Position 13 nach vorn kämpfte. Im Gesamtweltcupbehauptete Raphael Poiree (Frankreich) trotz Startverzichts seineFührung mit 358 Punkten vor Rösch (350) und Fischer (337).

Nachdem der Oberhofer Alexander Wolf wegen einer leichtenErkältung schon nicht im Sprint am Donnerstag gestartet war,verzichtete am Freitag auch Michael Greis (Nesselwang) wegen einerleichten Entzündung im Hals. «Ich hatte schon vor dem Sprintüberlegt, ob ich antreten sollte. Wenn heute Olympia wäre, würde ichlaufen. Doch in der Vorbereitung auf Turin will ich kein Risikoeingehen. Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme», begründete derAllgäuer seinen Startverzicht. Wie er machten es auch die NorwegerStian Eckhoff und Emil Svendsen sowie die Franzosen Vincent Defrasneund Raphael Poiree. «Für Raphael ist die Pause im Interesse derOlympia-Vorbereitung derzeit wichtiger als das Gelbe Trikot», betontePoirees Schieß-Trainer Jean Pierre Amat.