Beachvolleyball Beachvolleyball: Erfolg beim dritten Anlauf
Halle/MZ/nz. - Ein Küsschen von Freundin Anja und auch Hund Luca, aufgeregt herumhüpfend, wollte Herrchen gratulieren - Andreas Renneberg vom SV Halle Beach hatte gerade mit Markus Liebing den Landesmeistertitel im Beach-Volleyball erkämpft. "Endlich geschafft", freute sich der 22-jährige Saalestädter, der nach den zweiten Plätzen 2003 und 2005 diesmal Gold in der Tasche hatte.
Dabei ist Liebing, der in der Halle für die sächsische Königssteiner VG startet, nicht einmal Rennebergs etatmäßiger Partner. Erst zwei Tage vor Meldeschluss hatten sich die beiden späteren Sieger bei einem Turnier verabredet, und das eher zufällig. Die Rechnung ging auf. Im Endspiel besiegte das neugegründete Duo Felix Jaesche / Michael Frost (Dessau 96 / VC Staßfurt) knapp nach Tie-Break mit 2:1. Die nächstplatzierten Hallenser waren am Ende Maik Schößler / René Kamm von der SG Einheit.
Jubel gab es auch bei den Frauen: Nach zwei Vizemeistertiteln wollte es vor allem Michaela Sido mit Partnerin Yvonne Amend (beide Schönebeck) wissen. Ihre sonstige Partnerin Anne Kraft hielt mit Babybauch unter den Zuschauern die Daumen. Und es half: Sido / Amend hatten ihre Gegnerinnen Franziska Rödiger / Maxi Kanzler (VC Bad Dürrenberg-Spergau / BT Berlin) beim 3:0 fest im Griff. Die 34 Euro Startgebühr hatte sich zumindest für dieses Team gelohnt - 75 Euro gab es als Siegprämie plus Beach-Volleyball und Sekt.
Dass das Championat erstmals als Masters ausgeschrieben und auch für Teams aus anderen Bundesländern offen war, sorgte allerdings für Unmut. "Das ging nach hinten los", meinte das Magdeburger "Beach-Urgestein" Theo Struhkamp (44), der mit Marko Hagemeier Vierter wurde. "Das Niveau war so niedrig wie noch nie". Für 24 Herren- und 16 Damen-Teams war das Finale ausgeschrieben, nur 13 Männer- und 10 Frauen-Teams starteten - eine Trotzreaktion mancher Beachvolleyballer wohl. Außerdem fanden zeitgleich in Magdeburg und Sietzsch Turniere statt. Corinna Wagner, die Geschäftsführerin des Volleyball-Landesverbandes verweist auf den Beach-Ausschuss: "Das Turnier sollte im Sinne der Zuschauer attraktiver werden, deshalb diese Entscheidungen. Man muss auch mal neue Wege gehen. Jetzt wird sich der Ausschuss zusammensetzen und überlegen, was man im nächsten Jahr besser machen kann. Für konstruktive Kritik durch die Aktiven sind wir durchaus dankbar."
