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Basketball Basketball: Eltern-Gene helfen Talent

Von Michael Pietsch 09.12.2005, 21:37

Halle/MZ. - "Es sind wohl die Gene." Katrin Hübner muss nicht lange überlegen, um eine Antwort auf die Frage zu geben, was sie zum Basketball trieb und sie einfach nicht loslässt. Klar eigentlich, bestimmte doch von Kindesbeinen an die Korbjagd den Rhythmus in der Familie. Mutti Sybille spielt noch heute, in der vierten Mannschaft des SV Halle. Und Vati Georg trug lange Jahre die Trikots von KPV und USV. "Tja, und da wuchs ich automatisch in meinen Sport hinein", sieht sich die 19-jährige Flügelspielerin des Zweitligisten in der Erbfolge der Altvorderen.

Und die Spielerin mit der Nummer 8 auf dem SV-Trikot ist auf einem guten Weg. Jedenfalls sagt ihr Trainer Hans-Jürgen Pertus, der im Spiel am Sonntag bei den Hagen Huskies angesichts der Ausfälle von Andrea Vetter und Claudia Scholz nicht zuletzt auf Katrin Hübner setzt: "Ihre Leistungen schwanken in dieser Saison zwischen gut und sehr gut. Besonders in der Defensive macht sie ihren Job immer besser. Nur bei den Würfen von außen muss sie stabiler werden."

Gelegenheiten, Fehler auszumerzen, hat Katrin Hübner genügend. Spielt sie doch außer im Zweitliga-Team auch noch in der Regionalliga-Mannschaft. Dazu kommen Verpflichtungen im deutschen B-Kader, der U 20-Nationalmannschaft - mit ihren SV-Kameradinnen Stephanie Dittrich und Andrea Vetter. "Anfang Januar muss ich wieder zum Lehrgang nach Heidelberg", blickt sie bereits voraus.

Die permanente Mehrfachbelastung scheint Katrin Hübner, die das Abi hinter sich hat und derzeit bei den Sponsorenfirmen "probiodrug" und "Gisa" Praktikantin ist, nichts auszumachen. "Das bin ich von Beginn an so gewohnt." Entsprechend unaufgeregt geht sie auch mit Niederlagen um, wie etwa vorige Woche. Sie sagt: "Der Patzer von Wedel stachelt mich noch mehr an. Jetzt muss eben wieder ein Sieg her." Den Daumen dafür drückt ihr am Sonnabend auch ein Nicht-Basketballer: Johannes Riemann vom Fußball-Verbandsligisten VfL 96. "Er ist ein ehemaliger Klassenkamerad und guter Freund. Mehr nicht. Wenn ich es schaffe, schaue ich auch ab und zu bei ihm zu", sagt die künftige Medizin-Studentin - und schmunzelt in sich hinein.