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Basketball Basketball: Das Fernziel heißt Zweite Bundesliga

07.03.2008, 18:11

Sandersdorf/MZ. - Fans, Verantwortliche und Spieler der Sixers gelten als ausgesprochen feierfest. Wie lange hat es denn vergangenes Wochenende gedauert, bis die Aufstiegsparty beendet war?

Leuschner: (lacht) Für den Präsidenten war schon gegen ein Uhr Schluss. Für den Teammanager aber erst um halb vier und einige Spieler haben sogar noch viel länger durchgehalten. Das war schon ein besonderes Erlebnis.

Gleau: Obwohl ich sagen muss, dass der Aufstieg von der Oberliga

in die 2. Regionalliga vor zwei Jahren noch viel kribbelnder war, weil er so überraschend kam. Diesmal hatten wir drei Matchbälle, und ich wusste, dass wenn wir den ersten nicht verwandeln, uns noch zwei bleiben und wir den Aufstieg auf jeden Fall schaffen werden.

Nach außen hat sich der Verein immer relativ zurückhaltend gegeben, was das Thema Aufstieg anging. War das intern genauso?

Gleau: Vor der Saison war das natürlich schwer einzuschätzen, weil sich auch andere Mannschaften wie Cottbus und die Berlin Baskets verstärkt hatten. Als dann aber unser Kader, den Maik gut zusammengestellt hat, feststand, war unser Ziel inoffiziell schon klar.

Wann wussten Sie, dass der Sprung nach oben möglich ist?

Leuschner: Nach dem Cottbus-Spiel Mitte Oktober (107:59 d. Red.). Da hat die Mannschaft das erste Mal ihr Potenzial unter Beweis gestellt, und das, obwohl Daniel Montag verletzt und an die Verpflichtung von Elijah Lee Rouse noch nicht zu denken war.

Was hat die Mannschaft so stark gemacht?

Gleau: Ich denke, es lag vieles an Fritz Espenhahn. Seine Erfahrung und sein fachliches Können haben die Grundlage für den Erfolg geschaffen. Jeder Spieler wusste genau, worauf er sich bei ihm einlässt und was von ihm verlangt wird.

Leuschner: Auch menschlich hat es zwischen den Jungs prima gepasst. Wir haben keine Selbstdarsteller im Team, sondern jeder war ein wichtiges Glied in einer Kette.

Wie zufrieden waren sie mit den drei Amerikanern?

Gleau: Sie haben ihre Aufgabe erfüllt und sich gut integriert. Vor allem Elijah Lee Rouse und Elton Coffield fühlen sich hier pudelwohl. Brandon James hat sicher ein paar Ecken und Kanten, aber auch er hat sich letztendlich prima eingefügt.

Leuschner: Rückblickend wäre der Aufstieg wohl auch mit zwei Amerikanern möglich gewesen, aber zum einen war da Daniel Montags Verletzung und zum anderen ein Supertyp wie Elijah, der im Team extrem beliebt ist.

Während der Saison war immer wieder die Rede davon, dass sich die Mannschaft für die 1. Regionalliga einspielen soll. Wird sie dort so zusammenbleiben? Was wird aus den drei Amerikanern, wenn in der 1. Regionalliga nur zwei eingesetzt werden dürfen?

Leuschner: Das Team dieses Jahres soll zu großen Teilen auch das des nächsten Jahres sein. Wir wollen uns auf zwei Positionen verstärken. Die Wunschkandidaten dafür gibt es, doch offizielle Gespräche wollen wir erst nach Ende der Saison führen. Klar ist, dass Nachwuchstalent Robert Dörfler fest zum Kader des Teams zählen soll. Was die Amerikaner angeht, so geht die Tendenz dahin, dass uns einer der drei verlässt und wir zwei halten wollen.

Gleau: Prinzipiell hoffen wir natürlich, auch die Spieler, die vielleicht nicht den Sprung in den Regionalligakader schaffen, im Verein halten zu können. Aber da muss man abwarten. Bis 1. Juli wollen wir das neue Team zusammen haben.

Ihr Verein ist in wenigen Jahren den Kinderschuhen entwachsen und klopft an die Tür des professionellen Basketballs? Wie viel Hobby sind die BSW Sixers noch und wie viel Geschäft?

Gleau: Die Verantwortung ist natürlich gestiegen, die materielle Seite viel umfangreicher geworden. Doch es soll immer noch Spaß machen und Hobby bleiben. Der familiäre Gedanke ist und bleibt das Wichtigste in unserem Verein.

Leuschner: Ab einer bestimmten Spielklasse sind professionelle Strukturen einfach ein Muss.

Jede Entwicklung hat natürliche Grenzen. Wie weit kann es für Ihren Verein gehen?

Gleau: Die 1. Regionalliga ist erst einmal eine große Herausforderung für uns, wir wollen im oberen Mittelfeld landen. Wenn es sich dann in der Zukunft in Sachen Fans, Sponsoren und sportliche Leistung gleichermaßen positiv weiterentwickelt, dann ist sicher auch noch mehr drin.

Leuschner: Mittelfristig sollte es möglich sein, die 2. Bundesliga Pro B zu erreichen.