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Aus Handspritze mit Plakette

06.08.2006, 16:12

Möllensdorf/MZ/rok. - Voran schritt der Spielmannszug der freiwilligen Feuerwehr Lindau, es folgte eine lange Reihe alter und neuer Technik. Eine Pferdespritze aus Gadegast und Fahrzeuge fast aller Freiwilligen Feuerwehren des Abschnittes Coswig sowie der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Anhalt-Zerbst waren vertreten. Der Zug erreichte die Länge des gesamten Dorfes.

Weiter ging es auf dem Festplatz. Dort warteten u. a. Schausteller, Festzelt und ein Schießstand des Coswiger Schützenvereins. Gegen Mittag führten die Freiwilligen Feuerwehren Möllensdorf und Cobbelsdorf vor, was sie u. a. auf dem Kasten haben müssen. Dargestellt wurde die Rettung einer Person nach einem Verkehrsunfall. Interessiert verfolgten die zahlreichen Zuschauer die Aktionen der Kameraden.

Hatte sich das Wetter bis zum Mittag gehalten, so unterbrachen starke Regenschauer jetzt immer wieder die Aktivitäten. Trotzdem ging es unter anderem mit Tauziehen, Bierfassweitwurf und Bierglasstemmen weiter. Das Blasorchester Boßdorf spielte im Festzelt auf, und es gab leckeren selbst gebackenen Kuchen. Am Abend fand die 150-Jahr-Feier bei Musik und Tanz im Festzelt ihren Anschluss.

Angefangen hatte sie im Prinzip bereits am Freitagabend. Eine Handspritze mit einer Plakette aus dem Jahr 1856 sei die Grundlage für die 150-Jahrfeier der Möllensdorfer Wehr, tat Bürgermeister Lothar Kruschel auf der Festsitzung kund. Diese Spritze habe bis 1955 treu ihren Dienst getan. Danach hatte die Wehr einen Tragkraftspritzenanhänger, der im Einsatzfall von einem Traktor der LPG oder des Sägewerkes gezogen wurde und ab 1992 ein Kleinlöschfahrzeug vom Typ B 1000. In diesem Frühjahr erhielten die Kameraden ein neues Fahrzeug.

Interessiert verfolgten Landrat, Bezirksbrandmeister, Kreisbrandmeister und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes sowie Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren Coswig und Cobbelsdorf Kruschels Ausführungen. In ihren Glückwünschen würdigten die Gäste die Arbeit der Kameraden der Feuerwehr und überreichten Gastgeschenke zum Jubiläum. Zum Abschluss der Festsitzung wurden die Kameraden Ronny Richter und Norbert Henze zum nächsthöheren Dienstgrad befördert.