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2. Bundesliga 2. Bundesliga: Aue startet in vierte Zweitliga-Saison

Von Sören Fiedler 09.08.2006, 17:32

Aue/dpa. - Dass nach dreierfolgreichen Jahren einige Fans des einzig verbliebenen sächsischenVereins im Bundesliga-Unterhaus vom ganz großen Coup träumen, lässtTrainer Gerd Schädlich jedoch nur bedingt zu.

«Natürlich hat jeder Träume. Aber wir müssen erst einmal soschnell wie möglich die 40 Punkte gegen den Abstieg sammeln. Wirdürfen einfach nicht vergessen, dass die zweite Liga was Besonderesfür Aue ist», betont der Erfolgscoach, der seit Juli 1999 in Aue ander Seitenlinie steht und damit neben Freiburgs Volker Finke zu dendienstältesten Trainern bei einem Verein der 2. Bundesliga gehört.

Die Auer müssen nach wie vor im Vergleich zu anderen Vereinenkleinere Brötchen backen. Das wurde Schädlich erst im Sommer wiederbei der Suche nach neuen Spielern bewusst. «Wir hatten ganz andereSpieler auf dem Zettel, aber wer geht schon nach Aue, wenn er inFreiburg oder Rostock besser bezahlt wird. Wir müssen mit denfinanziellen Mittel leben, die wir haben», verdeutlicht der 53-Jährige.

Die vier Neuen des FCE sind deshalb auch keine Namhaften. ImGegenteil: Miso Brecko (Hamburger SV), Tom Geißler (Mainz 05), MitjaSchäfer (Rot-Weiß Ahlen) und Torwart Axel Keller (Hansa Rostock)werden es sogar schwer haben, überhaupt den Sprung in die Anfangselfzu schaffen. Brecko hat mit Florian Heller auf der rechtenMittelfeldseite starke Konkurrenz, Schäfer sowie Geißler haben nochTrainingsrückstand und konnten in den Testspielen kaum überzeugen.Keller fand in dem Polen Tomasz Bobel, einem der besten Keeper derzweiten Liga, schnell seinen Meister.

Dass sich die Fluktuation der Spieler beim FC Erzgebirge - mitSebastian Helbig, Sven Günther, Christian Mikolajczak und Jörg Hahnelverließen nur vier Mann den Verein - wie schon in den vergangenenJahren in Grenzen hielt, stört den Kapitän des Traditionsvereinsüberhaupt nicht. «Während meiner Erfurter Zeit habe ich in zweiJahren fast 60 Spieler kommen und gehen sehen. Das macht doch auchkeinen Spaß. Wir sind eine eingespielte Truppe, halten zusammen undkämpfen jeder für jeden», erläutert Jörg Emmerich das AuerErfolgsrezept, das auch im vierten Zweitligajahr wieder Früchtetragen soll.