1025-Jahr-Feier in Kuhndorf 1025-Jahr-Feier in Kuhndorf: Seit acht Uhr dreht sich das Schwein am Spieß
Kuhndorf/MZ/gro. - Obwohl es bei vielen Kuhndorfern am Freitagabend spät geworden war, waren sie am Sonnabend schon beizeiten auf den Beinen. Sie hatten zur 1025-Jahr-Feier eingeladen und wollten ihre Gäste gut bewirten. Unter der Dorflinde vor dem alten Rittergut drehte sich seit acht Uhr ein auf Schlags Hof gemästetes Schwein am Spieß. Gerd Schaller legte immer wieder Birkenholz nach, pinselte die Schwarte ein. "Den Rost haben wir extra für das Schwein gebaut", sagte Uwe Vincenz.
Doch die Kuhndorfer boten nicht nur Schwein am Spieß. Lutz Schlag hatte am Morgen bereits auf seinem Hof die Gulaschkanone angeheizt. Als die gut gewürzte Erbsensuppe gar war, zog er sie mit dem Gabelstapler auf den Festplatz. Zu dieser Zeit war auch der Kuchen längst gebacken, mit dem die Kuhndorfer ihre Gäste bewirten wollten.
Schlag war bereits am Abend zuvor einer der Hauptgestalter des Festes. Er hatte die Ortschronik zusammengetragen und las vor den interessierten Kuhndorfern und Gästen nach dem Fackelzug daraus. Dazu erschien er als Kuhn dorfer Ritter, hatte sich dafür eine Rüstung aus dem Theaterfundus geliehen. Die Stände am kleinen Markt in Kuhndorf füllten sich allmählich. Da machten sich die Schülerinnen Marlen Hannß und Sandra Schlag heran, bei den Besuchern eine Mark Eintrittsgeld zu kassieren. Bezahlt hatte, wer sich einen Stempel auf den Handrücken drücken ließ.
Manch einer blieb am Dorfteich aber auch schon aus anderem Grund stehen. Da standen die beiden Spritzen der Kuhndorfer Freiwilligen Feuerwehr zur Besichtigung. Auf die ältere von beiden, die Handdruckspritze Baujahr 1907, die noch funktionstüchtig sei, sind die Kuhndorfer besonders stolz. Bei der nachmittäglichen Rettungsübung waren allerdings die Droßdorfer Feuerwehrleute im Einsatz. Sie zerlegten einem alten Renault mit moderner Schneid- und Spreiztechnik.
