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Österreich Rodlerin Egle wegen verpasster Dopingtests gesperrt

Dreimal kam der Dopingtester, dreimal war Rodlerin Madeleine Egle nicht anzutreffen. Nun ist die Österreicherin gesperrt.

Von dpa 25.08.2025, 15:39
Da war für Madeleine Egle noch alles in Ordnung: Nun ist die Österreicherin gesperrt und verpasst Olympia. (Archivbild)
Da war für Madeleine Egle noch alles in Ordnung: Nun ist die Österreicherin gesperrt und verpasst Olympia. (Archivbild) Martin Schutt/dpa

Innsbruck - Rennrodlerin Madeleine Egle aus Österreich ist wegen drei verpasster Dopingtests für 20 Monate gesperrt worden und wird die Olympischen Spiele im Februar 2026 in Cortina verpassen. Das teilte der österreichische Rodelverband (ÖRV) mit. Egles Sperre läuft rückwirkend vom 1. März 2025 bis Herbst 2026.Die Tirolerin hatte im für alle Topsportlerinnen und Topsportler verpflichtenden Meldesystem ADAMS keine korrekten Angaben stehen. Die 27-Jährige wurde im Jahr 2023 bei drei Kontrollen nicht angetroffen. „Ich hätte nie mit einer derart harten Bestrafung gerechnet, meine Karriere liegt gefühlt in Trümmern. Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll“, erklärte Egle laut Verband. Ob sie ihre Karriere nach Ablauf der Sperre fortsetzt, ist derzeit unklar. Mit der Teamstaffel hat Egle bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang sowie 2022 in Peking Bronze und Silber geholt.

„Bissl zerstört“

„Es hat mich ein bissl zerstört“, erklärte Egle im Gespräch mit der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Sie empfinde eine 20-monatige Sperre verglichen mit dem, was des Dopings überführte Sportlerinnen und Sportler zuletzt an Strafen bekamen, „als unverhältnismäßig und hochgradig unfair“, wurde Egle in der ÖRV-Mitteilung zitiert. Sie betonte, dass sie „nie gedopt habe und alle Kontrollen in meiner Karriere negativ waren“.

Drei Testversäumnisse führen zur Sperre

Athleten und Athletinnen im Testpool müssen ihre Aufenthaltsdaten inklusive täglichem, 60-minütigem Zeitfenster für eine unangekündigte Dopingprobe im ADAMS-System hinterlegen. Wenn der Athlet oder die Athletin dann nicht auffindbar ist, zählt das als sogenannter Missed Test. Drei Missed Tests innerhalb von zwölf Monaten sind eine Anti-Doping-Regelverletzung und ziehen eine Sperre nach sich. 

„Meine drei verpassten Tests fanden aufgrund unglücklicher Zufälle statt, nicht weil ich versucht habe, Tests zu vermeiden“, schrieb Egle auf Instagram.

Laut Welt-Anti-Doping-Code beträgt die Sperre zwei Jahre, vorbehaltlich einer Verkürzung auf mindestens ein Jahr - abhängig vom Grad des Verschuldens des Athleten oder der Athletin.