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Nationalmannschaft Auch ohne Stars: Basketballer gewinnen auf Zypern

Zweites Spiel, zweiter Sieg: Deutschlands zweite Garde hat den nächsten Schritt in Richtung Basketball-WM 2027 gemacht. Und das ohne alle Stars.

Von Lars Reinefeld, dpa Aktualisiert: 01.12.2025, 19:57
David Krämer und Co. hatten auf Zypern mehr Mühe als gedacht.
David Krämer und Co. hatten auf Zypern mehr Mühe als gedacht. Matthias Stickel/dpa

Limassol - Auch ohne einen einzigen Europameister im Kader haben die deutschen Basketballer in der WM-Qualifikation ihren zweiten Sieg gefeiert. Drei Tage nach dem souveränen 89:69 gegen Israel in Neu-Ulm hatte die deutsche Mannschaft beim erst am Ende klaren 83:64 (42:39) auf Zypern aber eine Halbzeit lang mehr Mühe als erwartet. Dennoch liegt der Welt- und Europameister voll auf Kurs Richtung Weltmeisterschaft 2027 in Katar.

Beste deutsche Werfer waren Till Pape und David Krämer mit je 14 Punkten. Insgesamt trugen sich alle eingesetzten Spieler in die Punkteliste ein.

Nach dem Sieg gegen Israel hatten sich in Justus Hollatz, Oscar Da Silva (beide Bayern München) und Isaac Bonga (Partizan Belgrad) die drei verbliebenen Europameister von der Mannschaft verabschiedet. Das Trio wurde angesichts der hohen Belastung in den Euroleague-Teams geschont. Andreas Obst hatte schon vor dem Israel-Spiel wegen einer leichten Armverletzung abgesagt. Die NBA-Profis um Kapitän Dennis Schröder und Star Franz Wagner stehen in den Qualifikationsfenstern gar nicht zur Verfügung.

Schwache erste Halbzeit

Und daher hatte der wieder genesene Bundestrainer Alex Mumbrú ein Aufgebot beisammen, das so noch nie zusammengespielt hatte. Dementsprechend holprig verlief das Spiel des deutschen Teams in der ersten Halbzeit. Zwar starteten die Gäste ganz passabel und lagen früh mit acht Punkten vorne (12:4). Doch dann nahm die deutsche Mannschaft, in der Pape und Collin Welp jeweils ihr Länderspiel-Debüt gaben, das Spiel gegen die drittklassigen Zyprer etwas zu locker und brachte sich damit selbst in Bedrängnis.

Die Gastgeber, die zum Quali-Auftakt am Freitag in Kroatien eine herbe 60:100-Niederlage kassiert hatten, wurden nun mutiger und brachten Deutschland so in Bedrängnis. Nach zehn Minuten lagen die Gäste 20:17 in Führung, auch im zweiten Viertel tat sich Deutschland weiter schwer. Vorne wollte der Ball nicht in den Korb fallen, hinten agierte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes weiter unkonzentriert. Auch zur Pause betrug der Vorsprung so nur drei Punkte (42:39).

Steigerung nach der Pause

Doch in der Halbzeit wirkte Mumbrú offenbar beruhigend auf seine unerfahrene Mannschaft ein. Denn nach dem Seitenwechsel lief es für die Gäste deutlich besser. Das dritte Viertel entschied Deutschland mit 27:9 für sich und räumte damit jeden Zweifel am fest eingeplanten Sieg beiseite. Vor allem aus der Distanz traf die DBB-Auswahl nun besser, zudem lief der Ball deutlich sicherer durch die eigenen Reihen - auch weil bei den Gastgebern nun die Kräfte schwanden.

Weiter geht es in der WM-Qualifikation Ende Februar/Anfang März 2026 mit zwei Spielen gegen Kroatien. Die ersten drei Teams der Vierergruppe erreichen die nächste Runde der Qualifikation. Die WM in Katar steigt von 27. August bis 12. September 2027.