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Erst Flensburg, dann Hannover SC Magdeburg: Spiel gegen Flensburg als große Chance Titel-Kampf

30.01.2020, 13:04
Michael Damgaard ist mit dem SC Magdeburg gegen Flensburg gefordert.
Michael Damgaard ist mit dem SC Magdeburg gegen Flensburg gefordert. www.imago-images.de

Magdeburg - Die Demütigung mit Dänemark bei der EM hat Michael Damgaard abgehakt. Die Sehnsucht nach der Meisterschaft mit dem SC Magdeburg ist umso größer.

„Man muss realistisch sein, aber wie alle Magdeburger träume auch ich von einer Meisterschaft. Ich verstehe die Träume der Fans. Wenn es gut läuft, spielen wir überragend und haben eine überragende Heim-Arena. Aber natürlich hängt alles von verschiedenen Faktoren ab“, sagte der Olympiasieger von Rio im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Einer dieser Faktoren wird bereits das erste Spiel nach der EM-Pause in Flensburg am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) sein. „Natürlich ist das ein großes Spiel, das wissen auch alle. Aber sofort danach kommt Hannover. Ein Sieg in Flensburg nützt wenig, wenn du dann zu Hause verlierst. Jetzt, wo wir so nah dran sind, möchte ich auch etwas Besonderes erreichen“, sagte Damgaard.

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Mit bisher 116 Toren zählt der 29-Jährige wie gewohnt zu den besten Schützen der Bundesliga. Bereinigt man die Statistik noch um Siebenmeter, ist er sogar klar der erfolgreichste Spieler. Und ganz nach oben will er mit dem SCM auch, er habe genug von dritten und vierten Plätzen. Wenn man so will, soll nach dem völlig überraschenden EM-Aus in der Vorrunde nun die Meisterschaft her. Nicht als Trostpreis, sondern als weiterer Karrierehöhepunkt.

Dafür müssen in Flensburg und gegen Hannover Siege her, dann hat der SCM fast alles in der eigenen Hand. Trainer Bennet Wiegert schiebt den Druck trotzdem gern zum Meister an die Förde. „Die Punkte wären Big Points für uns, aber ich glaube, dass Flensburg diese Punkte eher braucht als wir. Dennoch: für den Verlierer dieses Spiels ist die Saison noch nicht gelaufen. Diese Erfahrung konnten wir aus der Hinrunde ziehen“, sagte der SCM-Trainer.

Was er meint: In der Hinrunde schien Magdeburg seiner Rolle als Geheimfavorit auf den Meistertitel gerecht zu werden. Vier Siege gab's aus den ersten vier Spielen, darunter ein 32:31 gegen den THW Kiel. Doch dann folgte ein Einbruch mit vier Pleiten aus fünf Spielen sowie das Aus im DHB-Pokal. Der SCM musste kämpfen, riss sich zusammen und gewann vor der EM-Pause sechs Liga-Spiele in Serie.

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Auch deshalb ist in dieser Saison als Vierter mit aktuell zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Kiel noch alles drin. Zumal der THW am Samstag beim Zweiten Hannover ran muss. „Die ersten vier Plätze nehmen sich nach der EM schon wieder Punkte weg“, betonte Wiegert.

Der Ehrgeiz des Trainers ist ebenso groß wie der seines Rückraum-Stars Damgaard. Allerdings musste der Däne das Scheitern bei der EM erst verarbeiten. „Vom Kopf her war das schwierig. Dänemark hat immer große Ziele. Aber jetzt bin ich wieder hier und freue mich auf das was kommt“, meinte Damgaard. Ob es gut ist, nach der EM fast ohne Pause wieder in der Liga zu spielen? „Das weiß ich noch nicht. Es hängt davon ab, wie es in Flensburg ausgeht.“ (dpa)