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Hass gegen RBL SG Dynamo Dresden vs. RB Leipzig: SGD-Fans werfen abgetrennten Bullenkopf in den Innenraum

21.08.2016, 12:00

Dresden - Dieser Ausdruck der Abneigung geht zu weit: Fans der SG Dynamo Dresden haben beim Pokalspiel gegen RB Leipzig (5:4. n.E.) einen abgetrennten Bullenkopf in den Innenraum des Stadions geworfen.

Unklar ist bisher, wie der Schädel bei dem als Hochsicherheitsspiel eingestuften Duell ins Stadion gebracht werden konnte. Die Partie war als Hochsicherheitsspiel eingestuft worden.

„Diese Aktion war absolut widerlich, damit wurde eine Grenze deutlich überschritten und es wirft ein schlechtes Licht auf diesen besonderen Fußball-Tag, der ansonsten eine großartige Werbung für unsere Stadt und unseren Verein war“, sagte Dresdens Geschäftsführer Michael Born am Sonntag. Man werde nun „ergründen, wie solch ein großer Gegenstand überhaupt ins Stadion kommen konnte“.

Der Dresdner Polizei war am Samstag bei dem Spiel, das Dynamo gegen den vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull gesponserten Leipziger Verein mit 5:4 im Elfmeterschießen gewann, insgesamt nichts aufgefallen.

RB Leipzig verurteilt die Aktion der Fans von Dynamo Dresden

Gegner Leipzig verurteilte die Aktion als „einfach nur geschmacklos“. Sie passe zu der aus RB-Sicht „völlig überholten, von nur wenigen geführten, klischeebehafteten Debatte über RB Leipzig, die bei uns ins Leere läuft“, meinte Vorstandschef Oliver Mintzlaff.

Insgesamt war die Partie vor 29.222 Zuschauern friedlich verlaufen. Aber auch auf den Rängen zeigten die Dynamo-Anhänger mit zahllosen Spruchbändern, was sie von dem von Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz gesponsorten Club halten.

Fans von Dynamo Dresden: Pure Ablehnung gegen RB Leipzig

„Der Widerstand wächst von Ost nach West, ganz Deutschland hasst die Rote Bullenpest“, „Wir haben die Bullenschweine einfach nur satt“, „Tradition kann man nicht kaufen“ war unter anderem zu lesen. Der Aufsteiger aus Leipzig wird ob seiner mangelnden Fußball-Tradition und der Mateschitz-Millionen deutschlandweit von vielen Fans abgelehnt.

Im Vorfeld war den Leipzigern geraten worden, erst am Spieltag und in einem neutralen Mannschaftsbus anzureisen, um eventuelle Zwischenfälle zu vermeiden. Das lehnte Leipzig ab. „Wir wollen uns nicht verstecken. Das würde auch ein schlechtes Licht auf den sächsischen Fußball werfen“, sagte Trainer Ralph Hasenhüttl und RB-Sportdirektor Ralf Rangnick ergänzte: „Dass das Spiel ein Hochsicherheitsspiel ist, liegt weder an RB Leipzig, noch an unseren Fans.“ (dpa)